Der Fürst von Estepona reitet,
auf seinem silbren Glitzerschlitten,
von jedem wird ihm Weg bereitet,
und er bleibt stehn inmitten -
inmitten einer Menschenmenge,
einem leeren Volksgedränge.
Und der unerwarte' Halt,
stimmt die Visagen fragend,
bis es durch alle Lippen schallt:
"Was stoppt des Wagens Traben?"
Und die Antwort tut bald kund,
ein Knallen statt des Kutschers Mund.
Ein "Peng" gibt es, dann noch ein Knallen,
und auch das Volk ist schwerst schockiert:
"Ist grad etwa der Fürst gefallen,
wo er eben noch entlang kutschiert?"
Und jetzt gibt's ein Schubsen, ein schnelles Gerase,
der Wachschutz hinterher, in tiefer Ekstase.
Ein Bursche fällt aus der Menge heraus,
und angsttrunken stürzt er davon,
er rennt durch die Gassen, von Haus zu Haus,
doch hat er kein Entkommen.
Nun ist er gefasst, der Mörder, berät's,
ohne Bedarf eines Belegs.
Und zu früher Morgenstund,
führt man ihn aufs Schafott,
mit einem leeren Blick in die Rund,
betet der Knabe zu Gott.
Und Gott hat sein Gesuche erhört,
drum wird die Versammlung durch Rufe gestört!
"O, haltet inne, haltet ein,
denn schuldig ist er nicht!,
Weil schuldig, das kann ich nur sein,
die hier vor euch spricht.
Hier ist mein Revolver, meine Munition,
nun lasst den Jungen gehn, und schlachtet mich schon!"
Der Henker blickt verwirrt,
weiß gar nicht, was zu tun.
"Ham' wir uns geirrt,
was machen wir denn nun!".
Das sprach hoch vom Balkone,
die Trägerin der Krone.
"Dir will ich es entschuldigen,
für deine Tapferkeit und Mut -
brauchte Zeit mich hier durchzuringen,
doch glaub ich, so sei's gut!"
Und so ist es dieses Mal bei einem Tod geblieben,
dank Menschlichkeit und Lebensliebe, statt der Guillotinen.
Beschreibung des Autors zu "Der Fürst von Estepona"
Mein erster Versuch, eine Ballade zu schreiben, entstanden vor ca. 1 Monat (13.7.2017).
Ich weiß, dass da noch mehr geht und das von wirklich gut weit entfernt ist und doch möchte ich sie hier veröffentlichen, dass sie nicht in Vergessenheit gerät.
Beschwingtheit überkommt mich
beim Blick in ferne Landschaften.
Ich wappne mich gegen böse Blicke
und verletzende Worte.
Ich versuche mich vor Verhöhnungen
und [ ... ]
Es war ein ganz bestimmter Ton:
Stimmt man uns da auf etwas ein …?!
Der VERTEIDIGUNGS-Minister sprach davon,
wir müssten wieder KRIEGSfähig sein!
Mich traf es wie ein harter Schlag:
Rhetorik [ ... ]
Komm einfach her
Und lass uns
Bäume umarmen!
Und reden.
Oder schweigen.
Lass uns
Bäume umarmen
Und fühlen,
Wie die Welt vielleicht
Für den Bruchteil einer Zeit
Schön [ ... ]
Ich weiß nicht, ob diese Worte irgendjemand liest,
Ob sie irgendjemand hört oder sieht.
Aber sie liegen mir auf dem Herzen
Und deswegen diese Nachricht an die Welt [ ... ]