Ein zartes Lüftchen weht,
im Garten neigen die Gänseblümchen ihre Köpfe,
nicken und strahlen mich an.
Meine Stimmung wird nur nicht besser.
Das zarte Lüftchen wird in der Vergangenheit zum Wind.
Der treibt die Gedankenmühle an, nur nicht mich.
Der Wind weht mir entgegen, macht das Vorwärtskommen mühselig.
Ich komme nur noch kleine Schritte vorwärts, aber ich muss gehen, verbiete mir den Stillstand.
Auch mein Gedankenkarussell wird durch den Wind in Bewegung versetzt.
Kinderlachen, Fahrradklingeln, Hupen und Rufe nach mir.
Sie sind alle verstummt- Generationen alte Gedanken.
Sie lösen die Rüstung der Gefühle, die ich mir im Laufe der Zeit angezogen habe.
Die Gefühle suchen sich einen Weg an die Oberfläche.
Dann wird der Weg zum Sturm, gefährlich am Grat der Erinnerungen.
Sturmböen bringen mich aus dem Gleichgewicht.
Nur ganz vereinzelte Sonnenstrahlen aus der dunklen Wolkendecke erhellen meinen Weg notdürftig.
Kann nur noch stolpernd vorwärts gehen, meist sogar nur noch rückwärts.
Dieser Weg ist schon so lange nicht mehr mein Ziel.
Es gibt keine Ziele mehr für mich - dieser verdammte Sturm lässt nicht nach.
Er bläst mir unbarmherzig ins Gehirn und ins Herz.
Plötzlich steht alles still - rings um mich kein Sturm, kein Wind kein Lüftchen mehr. Absolute Stille, nur noch mein Tinnitus ist zu hören.
Diese Stille ist schlimmer als der Sturm.
Im Sturm fühlst Du Dich lebendig, weil Du kämpfen musst.
In der Stille verliere ich mich gänzlich, höre auf zu sein.
Ich will auch gar nicht mehr,
all das Schöne und die Liebe ist begraben und zu Ende.
Jetzt ist wieder etwas zu hören, ein fernes leises Rauschen, wird langsam lauter und kommt näher.
Schließlich kommt ein Brüllen auf mich zu.
Der Tsunami - nimmt mich mit.
Beschwingtheit überkommt mich
beim Blick in ferne Landschaften.
Ich wappne mich gegen böse Blicke
und verletzende Worte.
Ich versuche mich vor Verhöhnungen
und [ ... ]
Es war ein ganz bestimmter Ton:
Stimmt man uns da auf etwas ein …?!
Der VERTEIDIGUNGS-Minister sprach davon,
wir müssten wieder KRIEGSfähig sein!
Mich traf es wie ein harter Schlag:
Rhetorik [ ... ]
Also, ich trage ja immer noch meine Maske,
weil der Virus ist ja nicht verreist!
Selbst zu Hause ich drauf achte,
gerade vor dem Spiegel wirds mir heiß!
Ich weiß nicht, ob diese Worte irgendjemand liest,
Ob sie irgendjemand hört oder sieht.
Aber sie liegen mir auf dem Herzen
Und deswegen diese Nachricht an die Welt [ ... ]
Ich scheine mich verlaufen zu haben. Was ist das für eine Stadt, was ist das für ein Land? Was ist das für eine Welt?! Ich kenne mich nicht mehr aus – war ich hier schon mal? Was hängen [ ... ]