Liebe Leser
Es gibt noch so viel zu schreiben, nur komme ich nicht dazu. Noch nicht einmal die Weihnachtspost meiner Lieben habe ich beantwortet.
Ein riesiger Berg steht mir im Wege, eine Endmoräne, aufgetürmt in vielen langen Jahren, in denen ich vor dieser Angelegenheit gescheut habe wie ein Pferd vor dem Wassergraben. Nun aber ist es nicht mehr aufschiebbar, und ich muß diesen Berg abtragen.
Aber dann ist da auch noch dieses Bild "Das Spiel", das ich wieder herausgenommen habe, um es noch einmal zu überarbeiten. Nie hätte ich geglaubt, das mir dieses Bild solche Probleme bereiten würde. Unzählige Male habe ich den Versuch einer Überarbeitung unternommen, aber es entgleitet mir wieder und wieder wie eim nasses Stück Seife. Aber dieses Bild ist auch nicht wie die Anderen. Es ist ein mentaler Kampf gegen den Dämon, der mich in meiner frühen Jugend verführt hat und mir nun im Nacken sitzt, mich quält und triezt, und den ich niemals besiegen werde, aber ich kann ihn in seine Schranken verweisen, damit er nicht zu übermächtig wird. Diesmal aber wehrt er sich mit aller Vehemenz. Ich habe ihn wohl zu lange vernachlässigt und ihm zuviel Zeit gelassen, Kraft zu sammeln.
Ich muß also dieses Bild schreiben, auch wenn ich schon wieder Pläne für neue Projekte habe. Es wird wohl also noch eine Weile dauern, bis ich "Das Spiel" hier vorstellen werde.
Im Leben hattest du zu oft Schmerzen,
davon hat das Schicksal dich nun befreit,
jetzt sitzt der Schmerz in meinem Herzen,
das Leid zu verarbeiten kostet viel Zeit.
Schmetterlinge fliegen leise durch den lauen Wind.
Auf ihrer bunten Sonnenreise kreisen sie geschwind.
Blumen blühen, in allen Farben und der Duft betört.
Es ist die Welt der Himmelsgaben, die [ ... ]
Ich möchte frei sein.
Untröstlich erfasst mein Herz die Existenz.
Viele widersetzen sich dem Weltenschein. Niemand ist frei.
Inbrünstig, liebevoll und sanft möchte ich mich mit jedem Takt des [ ... ]
Hier, in meiner Vergangenheit
wachsen täglich die Ruinen!
Die Gedanken, weit und breit,
ziehen mit den Beduinen
in Nebelwüsten: tauber Sand
erfüllt das triste Lebensland.