Winterdepressionen. Ich habe mich immer gefragt, warum die Menschen im Winter traurig werden. Natürlich, die Tage werden kürzer, es gibt weniger Tageslicht und Dunkelheit reicht oft schon, damit die Leute deprimiert sind. Die Natur ist vielleicht auch nicht mehr so schön anzusehen wie sonst, aber das ist doch noch lange kein Grund für eine Depression. Weihnachten steht vor der Tür, hin und wieder fällt Schnee. Also wenn man Glück hat. Ich liebe Schnee. Dann sieht die kahle Landschaft so verzaubert aus. Jeder Fußabdruck im Schnee erzählt seine eigene Geschichte.
Wenn ich an Winter denke, denke ich an kuschelige Abende vor dem Kamin. Mit warmen Socken an den Füßen, einer Tasse Glühwein in der Hand auf der Couch sitzen und dem eisigen Wetter draußen den Rücken kehren. Die Wärme kann man an solchen Abenden auch nur genießen, weil es draußen so unglaublich kalt ist. Im Sommer würde man bei solchen Temperaturen ächzen.
Besonders genieße ich die Spaziergänge im Schneegestöber. Dick eingepackt in eine Daunenjacke, einen selbstgestrickten Schal und der passenden Mütze von Oma. Handschuhe dürfen natürlich nicht fehlen. Während man am ganzen Körper immer mehr aufheizt sticht einem die Kälte im Gesicht wie viele kleine Nadeln. Der Schnee verfängt sich in den Haaren und schmilzt dort ganz langsam durch das bisschen Körperwärme, welche vom Kopf abstrahlt.
Manchmal strecke ich dann sogar die Zunge heraus, wie ein kleines Kind, um eine Schneeflocke damit zu fangen. Wenn ich im Schnee hinaus gehe, dann fühle ich mich einfach wieder wie früher. Am liebsten würde ich einen Schneemann bauen oder einen Schneeengel, doch die Leute schauen einen so seltsam an, wenn man mit Mitte 30 anfängt im Schnee zu spielen. Schade eigentlich, dass man sich immer so künstlich erwachsen verhalten muss. Im Winter wäre ich lieber wieder Kind. Die Jahreszeit noch einmal so unbeschwert genießen wie damals, das wäre schön.
Es war ein ganz bestimmter Ton:
Stimmt man uns da auf etwas ein …?!
Der VERTEIDIGUNGS-Minister sprach davon,
wir müssten wieder KRIEGSfähig sein!
Mich traf es wie ein harter Schlag:
Rhetorik [ ... ]
Beschwingtheit überkommt mich
beim Blick in ferne Landschaften.
Ich wappne mich gegen böse Blicke
und verletzende Worte.
Ich versuche mich vor Verhöhnungen
und [ ... ]
Also, ich trage ja immer noch meine Maske,
weil der Virus ist ja nicht verreist!
Selbst zu Hause ich drauf achte,
gerade vor dem Spiegel wirds mir heiß!
Ich weiß nicht, ob diese Worte irgendjemand liest,
Ob sie irgendjemand hört oder sieht.
Aber sie liegen mir auf dem Herzen
Und deswegen diese Nachricht an die Welt [ ... ]
Ich scheine mich verlaufen zu haben. Was ist das für eine Stadt, was ist das für ein Land? Was ist das für eine Welt?! Ich kenne mich nicht mehr aus – war ich hier schon mal? Was hängen [ ... ]