Wir können noch so sehr uns sehnen
nach vergangenem Tag und Glück.
Selbst wenn wir uns ihnen nahe wähnen:
unsere Toten kehren niemals mehr zu uns zurück.
Am Ende jedes Lebensweges steht der gewisse Tod
und dennoch gehen wir und gehen.
Hinter uns noch das sanfte Morgenrot,
sehen wir vor uns die Sonne untergehen.
In der Wohnung über mir
übt jemand Tag und Nacht Klavier.
Und die Frau aus dem dritten Stock
trägt einen viel zu kurzen Rock.
Jeden Morgen 5 nach 10
seh' ich Herrn Meyer zum Briefkasten [ ... ]
Der Stimmen Klang vibriert in mir,
ertönt aus tausend Kehlen,
die einst in ihrer eigenen Zeit
geboren für die Ewigkeit
als meines Daseins goldene Zier,
ihr Lebenslied erzählen.
Der Mond ist scharlachrot.
Er rockt sich durch die dunklen Wolken.
Er strahlt wie eine schöne Frau.
Sein Lächeln liegt noch auf dem Morgentau.
Die Sonne küsst ihn zart.
Der Smooth Jazz breitet sich aus
Schwingt sich den Wänden empor
Tanzt an der Decke leichtfüssig
Lacht übers ganze Gesicht
Und meint in unterkühltem Ton
Auch Wolken haben eine [ ... ]