der Dichter Lohn ist schmal und karg,
meist lebt die ganze Dichterzunft so hin
von Tag zu Tag, doch wenn die Leser
Beifall spenden, die Dichter hoch erfreut
den Tag beenden und wünschen den [ ... ]
Der Dichter Ferdinand Lichter
tritt auf, als wäre er ein Richter,
er verurteilt jedes Schriftstück
und gar manches Gedicht,
und allen Ernstes meinte er,
es [ ... ]
Und da steht er
mit hängenden Schultern
und vollgeschrieben Heften
(Lyrik auf Halde),
und er bittet den Mond
mit verweintem Gesicht
gib meinen Versen
bitte Gewicht!
Doch der lächelt [ ... ]
Einst glaubte ein Mann, ein großer Dichter zu sein. Ja, er war bis ins Innerste davon überzeugt, ein von aller Welt sehnlichst erwarteter, begnadeter Poet schlummere in ihm.
Und so [ ... ]
Und ich wollte doch nur sein, so menschlich sein.
Und ich fand es nicht, das menschliche Sein.
Weil es so schwierig war, dazuzugehören.
Dennoch fand ich statt im Sein.
Singe das Lied. Trinke Tee.
Rede mit dem Tag. Spiele
mit dem Leben. Gehe in ein
Café. Fliege mit den Augen.
Tanze den Weg. Liebe die
Zeit. Wecke die Welt!