Kalt die Nacht,
kalt wie der starre, weiße Mondesschimmer.
Umso lauter das Schluchzen und Todesgewimmer.
Es ist kalt, so alleine am Ofenfeuer,
unter'm Dach, in den eigenen Gemäuern.
Der [ ... ]
Auf der Straße grüßt mich jedermann
In der Gasse macht mich jede an
In der Kneipe ruft man den Namen
Im Rathaus bin ich im Rahmen
Auf der Arbeit sehen alle zu mir auf
Im Bett nehm’ ich jede [ ... ]
Ich falle auf alle Vertreter rein. Ich glaube jeder
Prostituierten das sie mich liebt. Ich halte Pornos
für schönste Kunst. Und dann überlege ich mir
so. Wie war das am Anfang meines [ ... ]
Ein Ei-Gedicht.5
Blind
.
.
Wie gut,
dass ich noch blind bin,
sagte das kaum geborene Ei,
als es
von den Biss- und Kratzverletzungen
seiner Mutter
erfuhr.
Das Jahr versprüht nun seine Melancholie,
was die Natur so plant, weiß man vorher nie,
die nächste Jahreszeit zeigt die ersten Krallen,
der Sommer hat dieses Jahr zeitweise geprahlt,
aber der [ ... ]
Sind wir Jongleure oder Narren,
dass wir noch zu hoffen wagen,
festhalten an alter Gewohnheit,
in schweigender Starre verharren,
an das Gute noch glauben?
Strahlemann und Söhne
spucken allerhöchste Töne,
verkaufen uns den Schund,
werfen uns in einen Schlund,
aus dem wir niemals mehr
feiern eine Wiederkehr!
Wenn Trauer auf der Seele lastet
und Zuversicht den Weg ertastet,
um dunk'ler Trübsal zu entrinnen
und dich auf Neues zu besinnen,
dann öffnet sich vielleicht ein Tor,
um einzustimmen in den [ ... ]
Ich liege auf dem Bett! Nehme etwas
gegen Schmerzen. Trinke zwei drei
Tee am Tag. Und sehe die Bäume.
Die Wiesen. Die Häuser. Höre Musik.
Und weiss: "Der Tag wettet auf Pferde!
Die Welt [ ... ]