die nacht ist wie ein hoher alter turm,
ich wache, und mit meiner liebe licht
steig ich den turm empor und raste nicht,
mein müdes herz ist aufgewühlt vom sturm.
wird diese ewige nacht noch einmal enden?
die dunkle nacht, die mich gefangen hält?
der wind stöhnt laut, ein ferner hofhund bellt,
die katzen drücken sich entlang den wänden.
mit kalten augen und mit helle zähnen
hockt wieder vor tür der neue tag,
er droht, dass ich hinauszugehn nicht wag;
und wieder blieb vergeblich all mein sehnen,
ach, deine blicke sind von lauter ketten
und kränzen welker blumen ganz verhangen,
mein herz, es wimmert und es weint voll bangen,
als läge es im tod. ich will es betten
ich muss mich oft mit dem gedanken schlagen:
wenn wir uns damals nicht getroffen hätten,
was wär gewesen? Hätten wir die ketten
der einsamkeit auch weiterhin getragen?
in einer nacht war ich in fremdes land
in meinem traum gelangt. im wald ich stand
und wusste nicht wohin, weil in dem sand
des bodens sich so mancher fussweg fand.
wenn ich einst sterbe, trägt man mich zu grabe,
die schar der trauernden geht hinterdrein,
und man wird klagen hören und auch schrei'n,
weil man doch einen freund verloren habe.
seh eine katze ich auf leichten pfoten
hinwandeln, denk ich gleich an dich, mein kind;
auch du bist eigenwillig, und ich find'
wenn man dich kennt, ist vorsicht oft geboten.
der leuchtturm weist dem kapitän die pforte,
durch die sein schiff in sichren hafen schwimmt,
das wechselnd helle warnungsfeuer glimmt,
ersetzt im tosen ihm des lotsen worte.
zu paris, der in einer wilden schlucht
des berges ida hütete die schafe,
trat hermes – paris fürchtete schon strafe
der götter und er sann auf schnelle flucht –.
Ein Kind klagte schon sehr lange seinen Eltern, dass es sich vor dem Monster fürchtet, das unter seinem Bett ist. Um das Kind zu beruhigen sahen die Eltern regelmäßig [ ... ]
Ein kleiner Vogel auf einem Aste sass
in sich hinein einen fetten Wurm er frass,
Er schaut mich frech von oben an
Ich ahne nicht, was böses er ersann,
Er reckt sich vor, streckt sein [ ... ]
Und ich wollte doch nur sein, so menschlich sein.
Und ich fand es nicht, das menschliche Sein.
Weil es so schwierig war, dazuzugehören.
Dennoch fand ich statt im Sein.