Ich wurde nervös. Nur noch wenige Zentimeter trennten uns voneinander. Er kam immer näher. Als ich von ihm weichen wollte, platzte Melanie rein. "Kommst du?", fragte sie und ich war erleichtert, dass sie mich aus dieser Situation rausholte. Zitternd lief ich aus dem Zimmer. "Was lief da gerade ab?", fragte Melanie neugierig und besorgt zu gleich. Ich fing an zu weinen. Sie nahm mich in den Arm. Nach ein Paar Minuten erzählte ich ihr alles. Sie war geschockt und meinte dann: "So was darf der doch nicht machen! Geh' zum Direktor, ich werde dich begleiten." Ich wusste nicht ob das, das Richtige war. Das war mal wieder ein Moment, indem ich gerne mit meiner Mutter geredet hätte. Nun musste Melanie für mich da sein.
"Meinst du?", fragte ich verunsichert. Sie bejahte meine Frage und wir liefen zum Sekreteriat. Davor wurde mir plötzlich mulmig. Das konnte ich doch nicht machen, er würde seinen Job verlieren. Es war schon zu spät nein zu sagen, denn Melanie hatte mich schon reingezogen. Wir fragten die Sekretärin wo der Direktor war. Sofort liefen wir in sein Büro. Ich erklärte ihm alles und Melanie konnte das nur bestätigen.
Er überlegte lange, dann sagte er, er würde später mit ihm reden.
Erleichtert liefen wir aus dem Büro. Ich war mir jedoch immer noch unsicher ob er uns überhaupt glaubte. Herr Lennertz würde es sicherlich nicht zugeben. Melanie versuchte mir Mut zu machen, als ich ihr von meinen Ängsten erzählte.
Ich schaute auf die Uhr und es war schon 10.30 Uhr?! Der Unterricht hatte schon vor einer knappen Stunde angefangen. Der Direktor würde uns bestimmt entschuldigen fiel mir ein. Ich umarmte Melanie zum Abschied, da wir uns heute nicht mehr sehen würden. Wir gingen zurück in den Unterricht. Als ich hineinkam fielen natürlich alle Blicke auf mich. Der Lehrer fragte wo ich war und ich wurde rot. Ich konnte doch nicht vor allen sagen, was vorgefallen war. Zum Glück kam der Direktor gerade rein und sagte dem Lehrer was geschehen war. Ich durfte mich setzen. Auch der Rest des Schultages lief ohne weitere Probleme.
Ich stieg in den Bus um nach Hause zu kommen. Sehnsüchtig wartete ich auf die nächste Haltestelle, denn dort würde Jake wieder einsteigen. Dann waren wir da, der Bus hielt an. Alle stiegen ein, ich schaute mich nach Jake um. Ich sah ihn nirgendwo, komisch. Seine Freunde sind eingestiegen, doch er war nicht dabei.



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