Nahe der Verhärtung schleifen
Muskeln ihr perverses Spiel –
wo sie als Lebens-Mittel reifen
winkt ihnen ein ganz andres Ziel.

Auf wirklich ganz groteske Art
wird hier gegeben und genommen,
ob was verfaulen muss, ob’s gart:
sein Anspruch bleibt ihm unbenommen.

In schaurig schönen Intervallen
bricht sich ein Diesseits seine Bahn
um einem Schöpfer zu gefallen
in „Aug’ um Auge, Zahn um Zahn“.

Ersetzbarkeiten, Mangelspuren,
Zeitverlauf und Lustgewinne,
ob mit Liebchen oder Huren,
benebeln herzlich alle Sinne.

Und wie wird nun unterschieden,
wer und was, warum und wo?
Leichtigkeit macht uns zufrieden –
Es geht schon, irgendwie und sowieso.


© Alf Glocker


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Kommentare zu "Irgendwie und sowieso"

Re: Irgendwie und sowieso

Autor: noé   Datum: 21.06.2014 4:55 Uhr

Kommentar: Anything goes. Es gab mal eine Zeit, das wurde Toleranz so abqualifiziert und ich hart angegangen, weil ich mich nicht polarisieren lassen wollte.
BiSi

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