Nachdem wir wissen, daß wir uns irren, haben wir die Wahl:
wollen wir den schönen, eitlen Irrtum auch noch kalkulieren?
Wir könnten beispielsweise, weil wir uns so sehr gefallen,
misshandeln, foltern, morden, Reichtum für uns häufen!
Für uns die wirrsten Lüste, für die anderen die pure Qual!
Wir müssen doch irgendwie auf Erden institutionalisieren.
Also zeigen wir, um zu bekommen, doch die Krallen!
Wir dekorieren uns mit Kronen, Titeln und mit Streifen!
Wo’s was zu erben gibt, da sind wir schnell zur Stelle!
Wir üben uns im Buckeln, Treten und im Speichellecken,
wir schrei’n „Hurra“, wenn es in unser kleines Weltbild passt.
Und – zugegeben – wir können manchmal auch Betrachten,
doch diese Kunst ist klein, es herrschen Fleisch und Felle,
wo wir in Launen, Selbstgefall’n und Hochmut stecken.
Und nur das hohe Tier erreicht den Grünen Zweig am Ast,
egal, was all die andern schufen, bauten oder dachten!
Ein großer Krieg beschränkt das kleine Menschenleben!
Ein jeder Depp hält sich für die extra Große Nummer!
Am Ende hat nur recht, wer hier genetisch überdauert.
So lauten die vielleicht perversen Weltgesetze der Natur.
Und damit soll’n wir uns dann auch zufrieden geben?
Wer Glück hat, der genieße, wer sich grämt, hat Kummer?
So einfach ist die Einsicht, die da auf uns dämlich lauert?
Wo ist die Medizin dagegen und wer weiß eine Kur?
Man kann die Wahrheit suchen, Bescheidenheit erreichen.
Wir müssen uns nur eingesteh’n was von Bedeutung ist.
Nur einem Mainstream folgen, das ist doch bescheuert!
Wer hat wohl diesen Blödsinn in der Welt uns vorgesetzt?
Von Blindheit angeschlagen, lassen wir uns erweichen,
wir glauben hündisch folgsam jeden blöden Mist,
den man den armen Irren dauernd, in allem Ernst, beteuert.
Sind wir am End‘ im Geist wohl tödlich schon verletzt?
Im Leben hattest du zu oft Schmerzen,
davon hat das Schicksal dich nun befreit,
jetzt sitzt der Schmerz in meinem Herzen,
das Leid zu verarbeiten kostet viel Zeit.
Schmetterlinge fliegen leise durch den lauen Wind.
Auf ihrer bunten Sonnenreise kreisen sie geschwind.
Blumen blühen, in allen Farben und der Duft betört.
Es ist die Welt der Himmelsgaben, die [ ... ]