Der Tag weicht diesen Abendfrüchten,
die wir der Hölle wohl entrissen,
die blau gewesen ist von Süchten –
und nun soll eine Nacht uns lichten
und uns befreien vom Gewissen!
Erkannt war, daß die Sünden trugen,
daß Steine uns den Weg verstellten,
daß wir uns in die Fluchten schlugen,
aus vielen Gründen, nicht aus klugen –
daß wir uns in den Schmutz gesellten!
Doch was verlangt die Welt im Schlechten,
von Menschen, die den Tod verehren,
die, fasziniert in selbstgerechten
Gedanken, die gestählt im Fechten,
in ihre trübe Einfalt kehren?
Sie werden frommer für den Staat!
Sie passen sich der Mühsal an!
Sie gehen auf in dieser Saat,
die – unverschämt im höchsten Grad –
mit unserem Schweigen einst begann!
Und heil betritt der Abend jetzt,
die dunkle, schwere Erdenbühne,
die unsere Hoffnung mehr verletzt,
als sie uns in die Kenntnis setzt:
nicht groß sind Lust- und Spaß-Gewinne!
Kommentar:Also eine Art "Schein-Gefecht", da uns vorenthalten bleiben/werden soll, wie gering ein Lustgewinn aus Alltagsmühen ist/sein kann, wenn der Abend in seiner linden Milde uns etwas anderes vorgaukeln will/soll.
BiSi
Der Mond ist scharlachrot.
Er rockt sich durch die dunklen Wolken.
Er strahlt wie eine schöne Frau.
Sein Lächeln liegt noch auf dem Morgentau.
Die Sonne küsst ihn zart.
Der Smooth Jazz breitet sich aus
Schwingt sich den Wänden empor
Tanzt an der Decke leichtfüssig
Lacht übers ganze Gesicht
Und meint in unterkühltem Ton
Auch Wolken haben eine [ ... ]