Die ist die ungeheuerliche Ballade
vom Freiherrn von Lausig,
der, von Gottes Gnade,
so eingebildet, gar grausig
war, daß er sich wähnte
zu sein, wonach er sich sehnte.

Er wähnte sich besser, ja edel,
er wähnte sich klug,
doch er war nur ein Blödel –
sich selber genug,
weil von höherem Stand.
Das lag für ihn total auf der Hand!

Doch mehr als Fassade
konnte er halt nicht bieten!
So geht die Ballade
von adligen Nieten –
außen so groß, innen ganz klein.
Schein gilt eben mehr als nur Sein.


© Alf Glocker


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Kommentare zu "Sein und Schein (Ballade)"

Re: Sein und Schein (Ballade)

Autor: axel c. englert   Datum: 26.04.2014 16:57 Uhr

Kommentar: Sehr schön!
Dass heute der "Welttag des geistigen Eigentums" und der nieder -
ländische "Königstag" aufeinander prallen, ist schon wieder ein
Treppenwitz der Weltgeschichte!
LG Axel

Re: Sein und Schein (Ballade)

Autor: noé   Datum: 27.04.2014 8:35 Uhr

Kommentar: Naja, wenn es aber immerhin für ihn selbst auf der Hand lag...
Blender kommen weit im täglichen Leben, die Erfahrung macht man immer wieder.
BiSi

Re: Sein und Schein (Ballade)

Autor: Alf Glocker   Datum: 27.04.2014 10:42 Uhr

Kommentar: Hallo Axel, was Du alles weißt... Danke für's drauf Aufmerksammachen!
Dieser Zufall ist tatsächlich witzig!

LG Alf

Tja, Noé, die guten Blender...sie haben Weltgeschcihte geschrieben!

CraBro

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