Ein letzter Soldat der die Flagge hält.
Ein letzter Soldat der sich noch quält,
bevor ein Pfeil durchbricht seine Brust
und auch der letzte Soldat sterben muss.
Die Geschichte des Letzten wird hier erzählt,
weshalb überhaupt er die Flagge hält.
Die Flagge des Gegners in seiner Hand,
gezündet ein Feuer gezündet der Brand.

Aus Süden kam er ein Manne zu Pferd,
an seiner Hüfte ein schartiges Schwert.
In einer Hand ein weiteres Ross,
hinter ihm ein langer Tross.
Und besagter Reiter verlangsamt den Schritt
bevor er mühelos aus dem Sattel glitt.
'Herr, seid ihr aus dem Hause Kasan?'
'Gunäos, zu Diensten, doch wer fragt da an?'
'Leutnant Fiedler, Herr, euer erster Grenadier.'
'Willkommen Freund, doch was macht ihr hier?'
'Herr, der König, er ruft zu den Fahnen,
kam die Taube nicht an um euch vorzuwarnen?'
'Nein, kein Vogel oder andres Getier,
ich gehe packen, Ihr wartet hier!'
'Sehr wohl, Hauptmann, so machen wir Rast!'
Und der Hauptmann schritt fort, ganz ruhig ohne Hast.

Die Männer versammelt um sie zu beschauen,
zu sehen die Meute die ihm so vertrauen.
Die Blicke der Kämpfer auf ihn gerichtet,
die Last der Verantwortung auf ihn geschichtet.
'Männer, ich bin Gunäos Kasan,
und ich führe euch ab heute an.
Mein Wort ist Gesetz dem ihr euch beugt,
denn ich bin die Mutter die euch säugt.
Befolgt diese Worte und zeigt stets Mut,
denn dann bin ich tapfer, gerecht und gut!'
Und die Mannen sie nickten, dies nicht nur zum Schein,
denn so sollte ihr neuer Hauptmann sein.

Dann zogen sie los der Sonne entgegen,
in Richtung Feind, diesem großen Strategen.
Dem König zu Hilfe in Schlacht und in Feld,
denn nur so ein Reich zusammenhält.
Nach Tagen des Marsches, sie sahen die Truppen
doch sollte sich dies als Fehler entpuppen,
denn auf jener Seite des Hügelkammes,
saß der Feind, König Pannis.
Doch Hauptmann Kasan in ruhiger Manier,
rief nach seinem ersten Grenadier.
'Du führst die linke Kavallerie,
ich führ den Speer unserer Infanterie!'
'Ihr wollt angreifen Herr, wir sind weit unterlegen?'
'In der Unterzahl ja, doch sind wir verwegen.
Seht ihr den Hügel hinter des Feindes Armee,
dort ist unser Ziel, unser König Andre.

Doch was niemand dort hinter dem Hügel wusst,
dass unter des Königs Vasallen war viel Frust.
Schon lange ein Kampf unter den einzelnen Grafen,
doch Andre zu scheu, konnt sie nicht bestrafen.
Und nun muss er kämpfen um ihre Loyalität,
in der Hoffnung, dass es nicht ist schon zu spät.

Der Mond erwachte und so auch die Mannen,
mit gezückten Schwertern zogen sie von dannen.
Des Nachts zum Feind so war der Plan,
des glorreichen Mannes Hauptmann Kasan.
Und so wie geplant ging der Angriff sehr schnell,
die Schlacht wurd eröffnet bevor es ward hell.
Der Hauptmann mittendrin im Kriegsgeschehen,
konnte im Blutrausch kaum etwas sehen,
doch sah links und rechts seiner Männer fallen,
mal schnell, mal langsam unter Qualen,
'Durchhalten Männer, weicht nicht zurück
auf der andren Seite wartet das Glück!'
Und so ging es weiter durch die Reihen der Fremden
um den Boden hier mit Blut zu schänden.
Und auch wenn niemand es für möglich gehalten
sollten Kasans Männer die Oberhand behalten.

Doch der Druck wurde zunehmend mehr und mehr,
einer nach dem Anderen sank zu Boden schwer.
Bis einer nur noch stand auf den Beinen,
der letzte Soldat der übrig unter seinen.
Und am Ende des Lagers der Hügel ganz nah
traf ihn ein Hieb, dass er Sterne sah.
Noch mit letzter Kraft riss er die Flagge heraus,
rannte zur Kuppel bevor es sei aus,
und oben auf des Hügels Kamme
sah er die Macht seines Königs bange.
Ein Vasall war bereits abgezogen
ein Nächster bereit, den König betrogen.

Ein Zeichen musst her um den Sturm einzuleiten,
ein Zeichen der Macht seinen Tod zu begleiten.
Und so entzündete er des Feindes Banner.
Sah die Gesichter der Königs Spanner,
die schnell herbei zu ihren Pferden
mit neuem Mut bereit zu sterben.

Doch König Pannis schwer von Rachsucht geplagt
quer durch die Luft einen Pfeil jagt.
Dieser traf sein Ziel mit voller Wucht,
der Atem des Todes war keine Flucht,
und so ließ er sich fallen ins weiche Ende.
Der Krieg hingegen bekam seine Wende
durch die Opfer der Männer die so mutig warn,
einer von ihnen, der Letzte, Kasan.


© 4.Versuch


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Beschreibung des Autors zu "Der letzte Soldat"

Hallo, dies ist meine erste Ballade, für Tipps und Hilfen wäre ich sehr dankbar.
Viele Grüße




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