Nicht das Aussprechen eines Lobes ist das Problem, sondern die
nicht fundierte, weil unreflektierte Formulierung des Lobes
auf der Ebene einer "beschönigenden Überformung" des Selbst.
Beschreibung des Autors zu "Rahmenhandlung als Resonanzraum"
Mit dieser Formulierung werden zwei aktuell präsente Themenkomplexe angesprochen: Zum einen die Frage nach der Ausgewogenheit in praktizierter Kindererziehung.
Zum anderen ist eine Folge der nicht praktizierten Ausgewogenheit in der frühkindlichen Kommunikation die krankhafte Form des Narzissmus, dem
zweiten wichtigen Themenkomplex unserer Zeit.
Jene pathologische Form des Narzissmus gründet sich keineswegs auf Selbstliebe oder gar Liebe, sondern auf einem Mangelempfinden in diesem Bereich, welcher durch einen übersteigerten Glauben an die eigene Unfehlbarkeit, sowie striktes Leistungsdenken kompensiert wird.
Die beste Grundlage für ein realitätsnahes Selbstbild und einer darauf gründenden Selbstgewahrwerdung und Handlungsautonomie, ist ein den Kindern bereit gestellter "Sozialer Raum in Denken und Handeln", in welchem sie sich "befreit von elterlichen Projektionen und militant fixierten Leistungsvorgaben", erst einmal ausprobieren können.
Kinder sind dabei natürlich auf eine elterliche Resonanz angewiesen, denn dies bietet ihnen einen Handlungsrahmen.
Allein schon der Begriff "Kindererziehung" weist auf ein grundlegendes Missverständnis: Hier muss und darf niemand in, schlimmstenfalls,
verschiedene Richtungen gezogen werden!
Schließlich streben wir nicht nach der Zwei-Teilung unserer Nachkommenschaft.
Vielmehr bietet ein kritisches situationsinduziertes, weil Handlungsbezogenes Loben den Kindern eine EMOTIONALE Rückmeldung, welche zugleich eine Orientierung hin zur selbstkritischen Persönlichkeit ermöglichen kann.
Die rar begangene GUT TAT will GUT WORT, oder mit den schöneren Worten von
William Shakespeare geschrieben:
"Die gute Tat, die ungepriesen stirbt,
würgt 1000 andere, die sie erzeugen könnte."
NACHTRAG: Achtung, Nicht jede Form von pathologischer Selbstbezogenheit ist von Narzissmus, sprich Destruktion gespeist.
Aber dies ist ein anderes Thema... !
Der Mond ist scharlachrot.
Er rockt sich durch die dunklen Wolken.
Er strahlt wie eine schöne Frau.
Sein Lächeln liegt noch auf dem Morgentau.
Die Sonne küsst ihn zart.
Der Smooth Jazz breitet sich aus
Schwingt sich den Wänden empor
Tanzt an der Decke leichtfüssig
Lacht übers ganze Gesicht
Und meint in unterkühltem Ton
Auch Wolken haben eine [ ... ]