Sie rennt die Stufen hinunter und erwischt gerade noch die U-Bahn, sie setzt sich auf einen der Plätze, sie kennt niemanden, spricht mit niemandem, schlägt ihr Buch auf und verschwindet in eine andere Welt. Sie schreckt hoch, sie ist an ihrer Haltestelle angekommen. Sie steigt aus und läuft den selben Weg zu ihrer Uni wie jeden Tag. Auf ihrem Weg läuft sie an tausenden Menschen vorbei, doch sie kennt niemanden, sie spricht mit niemandem, sie ist alleine unter tausenden Menschen, sie fühlt sich einsam. So viele Menschen doch niemanden dem sie etwas bedeutet.
Als sie sich von ihren Gedanken los reißt und wieder in die Gegenwart zurückkehrt bemerkt sie dass ein Mädchen ungefähr so alt wie sie neben ihr läuft, das Mädchen schaut sie an und sagt mit einer freundlichen, warmen, aufgeweckten Stimme: " Hi ich bin Anna wie heißt du?"
Ihr Gefühl der Einsamkeit schwindet, sie ist nicht mehr alleine, sie kennt jemanden, hat jemanden zum sprechen auf ihr Gesicht schleicht sich ein Lächeln und ein wohles Gefühl breitet sich in ihr aus...
Wer hat was jeder haben will noch braucht,
der ist in grelles Licht getaucht
und soll und außerdem, nein, and’rerseits,
schon obendrein, genau, bereits,
wie übers Ziel [ ... ]
Der Mond ist scharlachrot.
Er rockt sich durch die dunklen Wolken.
Er strahlt wie eine schöne Frau.
Sein Lächeln liegt noch auf dem Morgentau.
Die Sonne küsst ihn zart.
Der Smooth Jazz breitet sich aus
Schwingt sich den Wänden empor
Tanzt an der Decke leichtfüssig
Lacht übers ganze Gesicht
Und meint in unterkühltem Ton
Auch Wolken haben eine [ ... ]