Guten Morgen - Ich öffne meine Augen und sehe einen sonnigen Tag heranbrechen.
Guten Morgen - dir geht es gut - denke ich mir. Doch das Gute ist nur ein Schein, hinter dessen Glanz sich mein stiller Begleiter befindet.
Darf ich vorstellen? - "Gut" - So nennt sich mein stiller Begleiter.
Er folgt mir, wohin ich auch gehe.
Dabei wollte ich ihn gar nicht bei mir haben.
Er kam ungebeten. Aber weil ich ihn nicht bat zu gehen, blieb er.
Wie geht es dir? - "Gut" - Und da war er wieder, mein stiller Begleiter und er rettete mich. Rettet er mich? Vor wem? Vor mir selbst?
Was rede ich da, mir geht es nicht "gut" - Ich fühle, wie mein stiller Begleiter aufhorcht und einen Blick hinter dem Glanz des Guten zu mir rüber wagt.
Denn er versteht mich. Weiß wie ich mich fühle.
"Gut" ist mein stiller Begleiter.
Mein stiller Begleiter ist Angst.
Und nun bist du hier:
Du kamst ungebeten und weil ich dich nicht bat zu gehen, bist du geblieben.
Aber nun bitte ich dich, wirst du gehen?
Der Mond ist scharlachrot.
Er rockt sich durch die dunklen Wolken.
Er strahlt wie eine schöne Frau.
Sein Lächeln liegt noch auf dem Morgentau.
Die Sonne küsst ihn zart.
Der Smooth Jazz breitet sich aus
Schwingt sich den Wänden empor
Tanzt an der Decke leichtfüssig
Lacht übers ganze Gesicht
Und meint in unterkühltem Ton
Auch Wolken haben eine [ ... ]