Sie läuft. Die ganze Zeit. Geradeaus. Nur bloß weg von hier. Einfach weg. Die Dunkelheit bietet ihr den Schutz vor möglichen Blicken der anderen Menschen, den sie braucht.
Sie wechselt die Spur, verlässt den Weg parallel zu ihren Mitmenschen. Läuft alleine weiter über einen viel unebeneren Weg. Doch mit der Zeit wird es leichter. Sie lässt sich von der Dunkelheit verschlucken, doch nach ein paar Minuten und einigen Schritten, sieht sie sich vor sich. Ein Schatten. Er läuft neben ihr her. Sie schaut auf, blickt in das Licht der Scheinwerfer. Der Schatten zerfällt.
Der Mond ist scharlachrot.
Er rockt sich durch die dunklen Wolken.
Er strahlt wie eine schöne Frau.
Sein Lächeln liegt noch auf dem Morgentau.
Die Sonne küsst ihn zart.
Der Smooth Jazz breitet sich aus
Schwingt sich den Wänden empor
Tanzt an der Decke leichtfüssig
Lacht übers ganze Gesicht
Und meint in unterkühltem Ton
Auch Wolken haben eine [ ... ]