Ich lasse den Kopf hängen.
Traurig sagt die Stimme in mir: ,,Ich will nicht mehr alleine sein!''
Niemand ist da.
Wie sehr sehne ich mich nach einem Tiefgründigen Gespäch - nach etwas, dass mich bereichert... uns beide bereichert.
Niemand da.
Nur die Stummheit.
Eine Art Vakuum breitet sich in mir aus - unangenehm ziehend.
Tränen versuchen sich ihren Weg an die Oberfläche zu bahnen.
Niemand da, der mich jetzt in den Arm nimmt und meine schmerzhafte Sehnsucht nach Geborgenheit stillt.
Habe ich etwas falsch gemacht?
Bin ich falsch?
Oder stimmt mit meiner Umwelt etwas nicht?
Die Philosophin in mir applaudiert: ,,Well done, Ines, Fragen über die es sich lohnt zu sinnieren!''
Ich gehe ins Bad und schaue in den Spiegel.
Schaue mir selber tief in die Augen.
,,What the Fuck is going wrong?''
Mein blick richtet sich nach innen, streift über meine Seelenlandschaft...
Es dämmert.
Hinter dem Horizont ist dieser dunkle Abgrund... er ruft mich verlockend: ,,Ines, komm. Komm und gib dich der Agonie hin!''
,,FICK DICH DU BASTARD!'' schreie ich ihm entgegen.
,,Niemals mehr werde ich mich von dir in die Dunkelheit locken lassen. Hörst du? Nie wieder!''
Ich wende mich ab.
Tränen rinnen mir raketengleich über die Wangen - einen brennenden schweif hinter sich herziehend.
Es dämmert.
Ich schaue zur untergehenden? Sonne herüber.
Abenddämmerung?
Nein, Morgendämmerung!
Der Mond ist scharlachrot.
Er rockt sich durch die dunklen Wolken.
Er strahlt wie eine schöne Frau.
Sein Lächeln liegt noch auf dem Morgentau.
Die Sonne küsst ihn zart.
Der Smooth Jazz breitet sich aus
Schwingt sich den Wänden empor
Tanzt an der Decke leichtfüssig
Lacht übers ganze Gesicht
Und meint in unterkühltem Ton
Auch Wolken haben eine [ ... ]