Mein Kopf liegt auf deiner Brust, deine Arme umfangen meinen Körper. Ich spüre dein Herz schlagen, atme deinen Duft. Hoffnung nährt meine Seele, wenn wir eins sind, verschmolzen, in diesem Moment. Nichts ist mehr wichtig, wenn ich dich berühre, meine Gedanken vollkommen rein. Ich sehe dich an und verstehe die Liebenden, denn ich habe nie etwas Schöneres gesehen. Dann schließe ich die Augen und hülle mich ein, decke mich zu, mit diesem Gefühl, vollkommener Harmonie. Ich frage mich nicht was es ist, aber ich weiß, das mir niemand diesen Augenblick, jemals wieder aus dem Herzen nehmen kann.
Und dann, ohne einen offensichtlichen Grund, wird mir der Moment wieder genommen. Aus rot wird schwarz, aus Wohlwollen wird Schmerz. Die Gedanken umkreisen noch immer dich. Aber nicht im windstillem, blauem Sommerhimmel, sondern im tristen Sturm. Nicht mehr Hoffnung nährt meine Seele, sondern Einsamkeit, Enttäuschung. Du bist noch da, aber nicht mehr in mir, nicht mehr verschmolzen, nicht mehr nah. Die Rose verwelkt und du bist der Windhauch, der mich kurz streichelt, kurz berührt und dann weiter weht. Nur ein kurzer Augenblick der Perfektion, wenn du mich berührst, so kurz und unwirklich, das man sich unwillkürlich fragt, ob es echt war. Dann zieht der Wind weiter, und was bleibt, ist die Erinnerung. Verzerrt von Liebe oder Schmerz, je nach dem, wohin der Schatten gerade fällt.
Im Leben hattest du zu oft Schmerzen,
davon hat das Schicksal dich nun befreit,
jetzt sitzt der Schmerz in meinem Herzen,
das Leid zu verarbeiten kostet viel Zeit.
Ich möchte frei sein.
Untröstlich erfasst mein Herz die Existenz.
Viele widersetzen sich dem Weltenschein. Niemand ist frei.
Inbrünstig, liebevoll und sanft möchte ich mich mit jedem Takt des [ ... ]