Manchmal ist es nötig und gut bewusst ins Innere,
durch die stillen dunklen Gänge zu gehen.
Vielleicht, wenn sich schon die Kellerdecke hebt, weil man schon lang nicht mehr dort unten war um aufzuräumen.

Manchmal geschieht es aber auch ganz unterwartet, dass man dort unten landet, vor allem nachts wenn die Gedanken sich im Kreis drehen.

HAUS DER GEDANKEN

Nicht Jene, Oberen, in denen ich mich finde
während ich am Morgen schlaftrunken das Wasser in die Kaffeemaschine fülle.

Nicht jene, zwei Stufen tiefer, die mich abwesend die eingegangene Post durchsehen lassen, während ich den Rechner hochfahre.

Sondern Jenes, völlig unerwartetes, atemloses Hinabfallen
in die Kellerräume. Aufschäumende, übermächtige Angst vor der eigenen Dunkelheit, während ich versuche in mir ein Licht anzuzünden.
Schattenspiel an den Wänden, mein Gesicht verzerrt in den blinden Fenstern.
Das Irren durch die schwarzen Gänge, tastend nach dem Ausgang suchend,
doch wieder und wieder unbekannte Räume betreten,
verlierend in meinem Haus der Gedanken


© Andrea Heinrich Alle Rechte vorbehalten, vor allem das Recht auf Vervielfältigung und Verbreitung, sowie Übersetzung. Kein Teil des Textes darf ohne schriftliche Genehmigung des Autors verwendet oder reproduziert werden.


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