Ich stand da mit einer Kalaschnikow. Wie es sich für eine russische Frau gehört. Mein Gegenüber war bewaffnet mit einer Khukuri. Es herrscht kalter Krieg zwischen uns. Vielleicht kommt es nie zum Kampf. Es ist immer nur ein Aufrüsten. Manchmal geht es sehr ruhig zu. Wir kehren uns den Rücken zu, dabei bewegen wir uns aber nicht voneinander und auch nicht zueinander. Es bleibt immer die gleiche Distanz, Ich schätze nur drei Meter voneinander entfernt, vielleicht 4. Spielt keine Rolle, denn es ändert sich nichts. Jetzt sehe ich ihn sein schweres, gekrümmtes Messer in seinen Händen fest umschlossen. Diese kleinen Fäuste. Ich möchte lachen. Und doch steht er so sicher da und ich warte nur darauf, dass er auf mich zustürmt. Das ist doch das was ich will. Aber dieser Mann bleibt still. Was gibt ihm so viel Sicherheit? Das lässt mich meinen Verstand verlieren und ich zweifel daran ihm stand halten zu können. Und wieder ist dieser Moment gekommen an dem ich überlege meine Waffe fallen zu lassen. Aber ich will nicht verlieren! Nicht bei ihm als Gegner. Ich bin mir sicher genau das ist seine Absicht. Er will meine Waffe gesenkt sehen. Doch das werde ich nicht zulassen. So einfach kriegt er mich nicht in die Knie. Meine Hände umfassen die Kalaschnikow fester und ich halte sie genau auf sein Herz gerichtet. Ich weiß ganz genau, dass ich im Vorteil bin mit meiner Waffe. Der einzige Fehler, der mir widerfahren kann, ist das Ziel zu verfehlen und genau darin besteht die größte Angst. Denn es kann nur einen einzigen Treffer geben.
Um uns herum ist nichts. Schwarz. Die Zeit spielt keine Rolle. Man darf nur den Gegner nicht aus dem Blick verlieren. Am einfachsten wäre es gleichzeitig die Waffen niederzulegen und aufeinander zu zukommen, aber keiner von uns wagt den ersten Schritt. Ob es für uns so vorher bestimmt ist? Zu Leben in der Unwissenheit. Und nicht den wahren Grund zu erkennen, warum es so schwer fällt die Gefühle füreinander zu offenbaren. Wahrscheinlich ist es solchen Menschen wie uns nicht möglich einen Weg zueinander zu finden, weil wir uns einfach zu ähnlich sind.
Kommentar:In zivilisiertern Kreisen, etwa der BRD liest sich ein wohl ähnlicher Konflikt so:
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Quelle:Süddeutsche Zeitung 20./21.2013, Rubrik: Mitten in .....
Ein Frühstück auf dem Balkon,gute Stimmung.Dann hört man Gepöbel.
"Arschloch" keift eine Frau.
"Sau" brüllt der Mann.
Nanu?
Was ist das für ein Ton?
Der Streit tobt jetzt direkt vor dem Haus.
Zu sehen sind:eine Dame und ein Herr, beide um die 80. Er sitzt im Rollstuhl.
"Plage!"
Sie schiebt.
" Teufel"
So entfernen sie sich.
Plötzlich reist das Schimpfen ab.
"Ing!Inga!", ruft der Mann nur noch.
Das klingt nicht gut - schnell nach unten.
Und wirklich:Auf der Strasse eine Szene lupenreiner,lebenslang eingeübter Bosheit.
Inga sitzt eine Ecke weiter auf einer Bank.Ihren Mann hat sie stehen lassen.Mitten auf der Kreuzung.
Im Rollstuhl.
Der Bordstein ist zu hoch für ihn.
"JaJa", ruft Inga.
Gefragt nach seinem Ziel sagt der Mann trotzdem: "Zu meiner Frau, dem Ekel".
Wie sagte schon Goethes Arzt Hufeland:
Das Alter ist nichts für Feiglinge.
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Charlotte Frank
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Gruß
Wolfgang
Schmetterlinge fliegen leise durch den lauen Wind.
Auf ihrer bunten Sonnenreise kreisen sie geschwind.
Blumen blühen, in allen Farben und der Duft betört.
Es ist die Welt der Himmelsgaben, die [ ... ]
Wie viele Stunden habe ich in Bibliotheken verbracht
Wie viele Bücher habe ich bisher gelesen
Wie viele Schicksale lernte ich kennen
Wie viele Geschichten und Abenteuer habe ich erlebt
Wie sehr [ ... ]
Es war einmal ein kleiner Pinguin,
der wollte in die weite Welt gern zieh'n,
doch wollte er nicht schwimmen oder laufen.
Nein, ein Fluggerät, das wollte er sich kaufen,
begann die kurzen Haare [ ... ]
Wann finde ich das Herz, das mit meinem im Takt schlägt?
Ich sitze in meiner Klinik für Bekloppte mit zweieinhalb Zimmern und rede mit meinem Spiegelbild.
Es gibt mir niemals ein stumpfes [ ... ]