Lügnerin
ich sehe in den Spiegel und sehe
was ich nicht sehne will
und dennoch das was mir erhoffte
mich
ohne mich
erkenne mich nicht wieder
doch wenn ich dem Mädchen im Spiegel in die Augen blicke
ist dort eben die leer die dort schon immer war
sie will nicht weichen
alles habe ich getan
alles versucht
alles verändert
und doch will sie nicht weichen
die Kälte die mich trifft wenn sie mich an schaut aus diesen Augen
ich hasse sie
dieses Mädchen das mich anstarrt mit den leeren, kalten Augen
wie kann sie es wagen immer noch so zu sein wie ich
sie soll verschwinden
das Spiegelbild weichen
einem anderen
einem mächtigeren
einem schöneren
einem das es wert ist angesehen zu werden
mit Augen die lachen
und die mehr in sich haben als Verachtung wenn sie mich sehen
ich habe alles versucht
sie will nicht weichen
also schaue ich in den Spiegel und durchbohre sie mit meinem Blick
Ich hasse dich
Ich hasse dich
Ich kann nicht aufhören es zu sagen
Doch sie schweigt mich an und durchbohrt mich mit ihrem Blick
Meine Hand schmerzt
Scherben auf dem Boden
Überall ihre Augen
Jede Scherbe zeigt mir die Wahrheit
Ein Auge das weint
Ihre Tränen verspotten mich
Ich hasse dich
Hasse das was du aus mir machst
Hasse was du bist
weil es nicht das ist was du sein sollte
Weil es nicht ist was ich sein sollte
Lügnerin!
Sie stecken mich an, die Kinder des Lachens.
Sie albern am Wegesrand, fern allem Ernst.
Ein Zauber begann, mir ein Grinsen zu machen,
wie ein neues Gewand, das die Sorgen entfernt.
So mancher lebt in einer surrealen Welt,
die er für ganz normal gewöhnlich hält -
er tummelt sich in seltsam-geilen Pfründen,
ohne je den tiefen Sinn dafür zu finden.
Ein kleiner Ort, noch nie von ihm gehört,
der Zufall hatte mich dorthin geführt.
Kutter gegen die Kaimauer dümpeln,
die Wellen wabernd im Morgenlicht funkeln,
der Fischer lässt den Motor an, [ ... ]
Der Smooth Jazz breitet sich aus
Schwingt sich den Wänden empor
Tanzt an der Decke leichtfüssig
Lacht übers ganze Gesicht
Und meint in unterkühltem Ton
Auch Wolken haben eine [ ... ]