Der Abendwind hat keine Klage,
er ist nur kalt, er trägt dich fort,
in einen Sommer aus Papier.
Du dümpelst gern in deiner Sage,
doch du verehrst davon kein Wort –
Vergangenheit heißt das Revier!
Der Kuckuck ruft nach dir, o weh.
Hat sich dein Vogel sehen lassen?
In deinen Träumen warst du wer…
Dann tauchst du in den tiefen See,
der melancholisch trüben Phrasen.
Dabei bist du schon tränenleer.
Die Wendeltreppe deiner Frist,
die hier begangen werden soll,
besteigst du langsamer als Clown,
denn was für dich gewesen ist,
erscheint als Maß ja mehr als voll
und alles ließ sich nicht verdauen!
Die Stille bringt dir deinen Lohn.
Ein Kerzenlicht erhellt die Wände.
Darin liegt nun dein ganzes Sein.
Doch alles Wissen spricht dir Hohn!
Lebenssand rinnt durch die Hände
und du bist ganz mit dir allein!
Kommentar:"...Dann tauchst du in den tiefen See, der melancholisch trüben Phrasen..."
Da bist du wohl gerade ganz tief abgetaucht, lieber Bruder, denn der letzte Satz deines Gedichtes stimmt einfach nicht - und das weißt du sehr genau.
Muss ich wieder schimpfen?
Big Sis!
Wer hat was jeder haben will noch braucht,
der ist in grelles Licht getaucht
und soll und außerdem, nein, and’rerseits,
schon obendrein, genau, bereits,
wie übers Ziel [ ... ]
Der Mond ist scharlachrot.
Er rockt sich durch die dunklen Wolken.
Er strahlt wie eine schöne Frau.
Sein Lächeln liegt noch auf dem Morgentau.
Die Sonne küsst ihn zart.
Der Smooth Jazz breitet sich aus
Schwingt sich den Wänden empor
Tanzt an der Decke leichtfüssig
Lacht übers ganze Gesicht
Und meint in unterkühltem Ton
Auch Wolken haben eine [ ... ]