Kennt Ihr das? Diese Tage, an denen man morgens aufsteht und sich denkt, ab heute muss ich anfangen die Welt zu retten ?! Man das Bedürfnis hat, nur noch Dinge zu tun, die das Leben lebenswerter machen? Sollte ich am Besten gleich einer Frauenrechtsbewegung beitreten ? Voller Elan sprang ich aus dem Bett, zog die Gardinen auf, spürte die ersten Sonnenstrahlen auf der Haut und erhielt somit die nötige Energie, die ich brauchte um meine Ziele zu erreichen...durch das geöffnete Fenster strömte die frische Luft, die ich tief einatmete...das Gefühl wenn sie den Körper durchströmt gibt mir den nötigen Kick...Kaffee, wer braucht den schon um munter und wach zu werden? Der neue Muntermacher sind Träume. Träume, die man den ganzen Tag lang träumen kann...man muss nicht auf die Nacht warten und unzählige Schäfchen über Zäune hoppeln lassen, bis man endlich in ihren Genuss kommt.
Beflügelt von dem Gefühl verließ ich das Haus. Ich wollte die ganze Welt umarmen. Das Auto lies ich heute einfach mal stehen. Warum unnötig die Umwelt verschmutzen, dies überließ ich heute mal den anderen. Leider war ich schon relativ spät dran. Atemlos erreichte ich die Straßenbahn..gar nicht so einfach auf 12 cm Highheels. Gerade einmal 5 Minuten saß ich nun, da erblickte ich eine ältere Dame, die mit Dackelblick signalisierte, wie gerne Sie meinen Platz einnehmen möchte. Ich dachte an meine neuen Vorsätze, die sich andere sonst nur zum Neujahrsbeginn vornahmen und stand auf. Ihr herzliches „Danke“ - wobei Sie noch mehr dieser freundlich wirkenden Fältchen unter den Augen bekam – motivierte mich zu noch mehr „Heldentaten“. Ein Lächeln sagt eben mehr als tausend Worte.
Als ich an meinem Arbeitsplatz ankam, goss ich mir zunächst doch einen frisch aufgebrühten Kaffee ein, so ganz wollte ich meinem Koffein dann doch nicht untreu werden. Ina meine Kollegin sah wie immer aus, ob sie jeden morgen persönlich von Guido Maria Kretschmar angekleidet werden würde. Ehrlicherweise musste ich mir jedoch eingestehen, dass es wirklich gut aussah und ich sie für ihren stilvollen Geschmack doch leicht beneidete. Aber heute wollte ich mich nicht wie eine neidische Kuh verhalten. Ich ging auf Sie zu und sagte: „Ina, der blaue Blazer steht dir wirlich gut und schmeichelt deinem Teint". Ina lies vor Verwunderung über das Gesagte zunächst fast ihren Becher mit Holunder Tee fallen. Doch nachdem Sie die Ehrlichkeit meiner Worte erkannte, brachte Sie mir ein herzliches „Danke“ entgegen – wobei während sie Grübchen in den Wangen bekam, die die Freude über das Kompliment unterstrichen – mir klar wurde, man braucht gar keine Heldentaten zu vollbringen.
Diese beiden Situationen zeigen doch deutlich, dass ich nicht Superwoman sein muss, um das Leben schöner zu gestalten. Schon kleine Dinge können die Welt „retten“. Denn das Geniale ist eben immer einfach.
Kommentar:Ich hab', scheint's, nur eineinhalb Weltrettersupertaten mitbekommen, denn irgendwie hat der unbekannte Netzfresser wohl wieder zugeschlagen: "... Ich ging auf Sie zu und sagte: „Ina, der blaue über das Gesagte zunächst fast an Ihrem Holunder Tee...." ergibt - zumindest für mich - keinen Sinn?
Vom Grundgedanken her hast du absolut recht, es kann so einfach sein!
noé
Re: Muss nur noch kurz die Welt retten – Ein Tag als Superwoman
Kommentar:Vielen Danke für die netten Kommentare und danke Noé, dass ist miit dem fehlendem Text ist mir gar nicht aufgefallen. Muss daran liegen, dass ich neu hier bin und es vor "Aufgregung" nicht gemerkt habe. :)
Re: Muss nur noch kurz die Welt retten – Ein Tag als Superwoman
Schmetterlinge fliegen leise durch den lauen Wind.
Auf ihrer bunten Sonnenreise kreisen sie geschwind.
Blumen blühen, in allen Farben und der Duft betört.
Es ist die Welt der Himmelsgaben, die [ ... ]
Wie viele Stunden habe ich in Bibliotheken verbracht
Wie viele Bücher habe ich bisher gelesen
Wie viele Schicksale lernte ich kennen
Wie viele Geschichten und Abenteuer habe ich erlebt
Wie sehr [ ... ]
Es war einmal ein kleiner Pinguin,
der wollte in die weite Welt gern zieh'n,
doch wollte er nicht schwimmen oder laufen.
Nein, ein Fluggerät, das wollte er sich kaufen,
begann die kurzen Haare [ ... ]
Wann finde ich das Herz, das mit meinem im Takt schlägt?
Ich sitze in meiner Klinik für Bekloppte mit zweieinhalb Zimmern und rede mit meinem Spiegelbild.
Es gibt mir niemals ein stumpfes [ ... ]