Vor der Kälte
fuhr ich mit dem Bus nach Berlin.
Schweigsame Bürger saßen darin,
schliefen oder sahen TV.
Schneereste lagen in den Wäldern,
große Lastwagen schwankten neben mir.
Der Busfahrer sprach mit dem Akzent
eines Fernsehkommissars.
Der Rhein war rasch gefloßen.
In der Ferne hatte ich Weinberge gesehen,
wir waren durch Einkaufs- und Industriegebiete gelaufen,
auf Güllewegen nahe der Nahe.
Von einem Deich aus hatte ich zersplitterte Bäume gesehen.
Dörfer schienen menschenleer.
Die Berliner saßen einzeln in der S-Bahn,
bei meiner Fahrt nach Friedenau.
ihre Gesichter schienen mir müde und erbittert,
so wie im kalten Krieg.
"Wer" mochte ich mit dem Großdichter mich fragen
"schlägt da auf sie ein ?"
Sie stecken mich an, die Kinder des Lachens.
Sie albern am Wegesrand, fern allem Ernst.
Ein Zauber begann, mir ein Grinsen zu machen,
wie ein neues Gewand, das die Sorgen entfernt.
So mancher lebt in einer surrealen Welt,
die er für ganz normal gewöhnlich hält -
er tummelt sich in seltsam-geilen Pfründen,
ohne je den tiefen Sinn dafür zu finden.
Ein kleiner Ort, noch nie von ihm gehört,
der Zufall hatte mich dorthin geführt.
Kutter gegen die Kaimauer dümpeln,
die Wellen wabernd im Morgenlicht funkeln,
der Fischer lässt den Motor an, [ ... ]
Der Smooth Jazz breitet sich aus
Schwingt sich den Wänden empor
Tanzt an der Decke leichtfüssig
Lacht übers ganze Gesicht
Und meint in unterkühltem Ton
Auch Wolken haben eine [ ... ]