Verschnupft und in der Winterjacke, nachmittags in Rom angekommen.
Beide ein Lächeln im Gesicht, vom Flieger in den Zug-Expresszug zum Termini ziemlich teuer, aber was soll`s.
Im Termini, ein Roma Pass gekauft- schließlich sind wir ja Touristen.
Unser Hotel ist ziemlich ausserhalb, aber dennoch in Rom, es scheint ich habe ein Händchen für aussergewöhnlich ausserhalb.
Vom Termini in die Straßenbahn: Linie A. Der Durchgang des Fahrscheinkontrollautomaten ziemlich modern.

Die Straßenbahn, wenn man es als Straßenbahn noch bezeichnen kann, sehr alt, sehr rostig, sehr dreckig, und sehr laut, sowas hab ich im Leben noch nicht gesehen, ich würde sagen das Ding hat sämtliche Anschläge überstanden, und muss bis an sein Fahrlebensende Menschen transportieren.
Die Türen schließen sich in einem Ohrenbetäubenden Knall.

Doch wir sind guter Dinge, insgeheim kenn ich das ja, die Abartigkeit-die nicht deiner Vorstellung entspricht.
28 Minuten Fahrzeit bis zur unsrer Haltestation. Natürlich hat sich mein Mann gut durchgegoogelt.
Was mir in der Straba aufiel, da man sich nicht gerade gut unterhalten konnte, konnte ich ja Ausschau auf tempramentvolle Italiener machen,das sich in dieser uralten Schaukel keiner, nicht ein einziger Italiener steht oder sitzt. Inder, Tunesier, Asiaten, Afrikaner-alles vertreten nur keine Landsmänner.Frauen waren irgendwie auch nicht da. Irgendwie war es auch nicht so das Fortbewegungsmittel der besseren Klasse....
Wie gesagt ich reise auch gern mitten in das Leben.

Hotel ist neu, da gibt es nichts zu meckern.
Eingecheckt und gleich wieder los.
Zurück zum Hauptplatz Termini, mit unserer Schepperbahn.
Lassen wir uns mal von dem schönen Frühlingsabend treiben.
Tatsächlich ein schöner Abend verbracht, und immer schön die Linie A benutzt.
Nur diese fuhr zur unserer Haltestelle die Linie A, sie hatte auch nur GLEISE von A nach B, und von B nach A, ohne Umweg, nur hin und her.
Doch pünktlich das war fraglich, wobei eine Zeitansage gab es ja keine.
Hin und her in ihrer rostigen Dreckigkeit wartete manchmal ewig. Dafür kamen dir in der anderen Richtung gleich vier in 15 Minuten entgegen, eine schrottiger wie die andere.
Die Menschen in der Straba, waren immer ungewöhnlich,
ungewöhnlich unnormal, kleine Diebe, Inder mit vielen Taschen. Amerikanische Schwarze, immer am telefonieren. Frauen immer noch selten, die aber wirken eher ängstlich. Manchmal roch es auch streng innen wie auch von aussen, sie schnaufte die Linie A, naja die Lenker waren auch nicht gerade zärtlich zu ihrem Mobil. Die Fahrer nicht immer konzentriert, deswegen rollte die Straba auch etwas unkonrolliert.
Schwarz fahren, das war einfach, ich glaub kaum das jemand kommt zum kontrollieren, weil das will man sicher nicht, diese unsichere Bahn, und ihre Fahrgäste, das wäre schon fast Lebensgefahr.
Altersgerecht, oder Kindesgerecht das war die Linie A sicher nicht. Selbst ich empfand das Einsteigen und Aussteigen eher schwierig, mit den 2 Monsterstufen, schmal und verbogen.
Trotz allem haben wir sie sehr oft genutzt, treu und laut uns auch immer zum Ziel gebracht.
Die gute alte A Linie.
Ob die noch lange fahren wird?


© @ta


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Kommentare zu "Rom: Linie A"

Re: Rom: Linie A

Autor: Angell   Datum: 23.02.2014 18:59 Uhr

Kommentar: Ein wunderschöner Reisebericht, kann mir das sowas von sehr gut vorstellen weil ich mal etwas ähnliches erlebt habe mit der Bahn.Damals hab ich angenommen die fällt jeden Moment auseinander, schmunzel, kannte es bis dato so einfach nicht.Die fährt übrigens immer noch.

Gefällt mir sehr.
LG Angell

Re: Rom: Linie A

Autor: kleineta   Datum: 23.02.2014 19:17 Uhr

Kommentar: Hallo Angell, witzig das du auch so`ne Bahn benutzt hast. Es war schon ein Erlebnis, und schön das deine Bahn immer noch fährt, die Dinger sind wahrscheinlich nicht so leicht kaputt zu bekommen.
Danke Lg Kleineta

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