Leere! Woher? Nein, wohin! Aus der Fülle geht ein einsamer Spaziergänger durch ein Labyrinth von geschichtlichen Ereignissen in die Nacht. Aber nichts davon hat stattgefunden – so, wie es den Spaziergänger gar nicht gibt. Er ist ein Produkt aus Keineahnung und Verlassmichnicht und er weiß den Weg nicht, den es nicht gibt…

Sterne? Nein, keine Sterne – höchstens imaginär. Man sieht sie, wenn man sie sehen will, sonst nicht…und wie lange kann sie der Spaziergänger noch sehen? So lange er will, aber geht ja keinen Weg und er hat begriffen, daß dieser Weg gar kein Weg ist…der Weg ohne Sterne!

Er weiß, daß er beobachtet wird. Denn der Spaziergänger hat eine enorme Fantasie, eine die überbordet, so daß er eine Wahrheit im Nichtvorhandensein entdeckt, die andere Nichtvorhandene niemals entdecken können, da sie einen Weg unter Sternen gehen, der kein Weg ist, sondern ein Ziel. Aber das Ziel existiert nur in der Fantasie.

Und nur der Spaziergänger kann sie entschlüsseln, diese Fantasie…sie existiert imaginär! Da ist ein Universum, ein Sonnensystem, ein Planet und dort gibt es unzählige Wege ins Nichts! Aus dem Nichts kommen, in das Universum, in das Sonnensystem, auf den Planeten, in die Fantasien der Nacht, aus denen dann geschichtliche Ereignisse werden…

Und überall ist die Leere! Sie zu überwinden ist die Aufgabe des Spaziergängers, der unter keinen Sternen einen Weg geht, der keiner ist, weil sich nur imaginäre Welten tummeln, dort, in den Fantasien der Nacht. Und die Nacht ist groß! Ihre Bilder, die es nicht gibt, weil sie entlang der Wege, die keine sind, existieren, sind virtuell.

Und sie sind bunt, denn die Fantasie der Nacht ist bunt, aber haltlos und unhaltbar, wie ein Gesetz aus dem sich keinerlei Frieden ergeben kann, sondern nur Krieg. Aber der Spaziergänger geht die Kriege entlang und er erklärt ihn sich selbst, den Krieg, weil er für ihn und für sich keine richtigen Erklärungen findet – nur den Weg, den es nicht gibt, auf einem Planeten im Universum.

Doch da ist noch diese Macht, eine Macht, die rote Fäden durch Labyrinthe zieht, eine, die Gewalten verherrlicht und in Glaubenssätzen ihren Widerhall findet, wie der Schrei eines Ermordeten in der Schlucht seines Schicksals. Aber sein Schicksal heißt „Liebe“ und es findet überall statt, bevor sich ein Wesen in den Bann seiner Wege begibt.

Sie jedoch müssen zweifelhaft sein – unsicher, gefahrvoll und fremd…nur erklärbar durch die Lüge der Angst, nicht vorhanden zu sein, wenn man nach Vorschrift denkt. Doch auch das ist dem Spaziergänger fremd, wie ihm alles fremd ist, was man um ihn „bekannt“ nennt und was sich in einem Rhythmus findet, der seltsame Wege entstehen lässt, die es nicht gibt!

Wege, die es nicht gibt, sind schöne Ziele

© Alf Glocker


© Alf Glocker


1 Lesern gefällt dieser Text.


Diesen Text als PDF downloaden




Kommentare zu "Wege, die es nicht gibt, sind schöne Ziele"

Re: Wege, die es nicht gibt, sind schöne Ziele

Autor: Wolfgang Sonntag   Datum: 22.08.2024 7:52 Uhr

Kommentar: Lieber Alf,
einladende Überschrift, Text und Bild unterstreichen die Erwartungen.
Liebe Grüße Wolfgang

Re: Wege, die es nicht gibt, sind schöne Ziele

Autor: Alf Glocker   Datum: 22.08.2024 7:59 Uhr

Kommentar: Vielen Dank lieber Wolfgang

Liebe Grüße
Alf

Kommentar schreiben zu "Wege, die es nicht gibt, sind schöne Ziele"

Möchten Sie dem Autor einen Kommentar hinterlassen? Dann Loggen Sie sich ein oder Registrieren Sie sich in unserem Netzwerk.