Warum wir uns andauernd mit Belanglosem beschäftigen, ist mir kein Rätsel mehr, denn inzwischen gehöre ich „dazu“ – ich bin nachweislich verrückt geworden! Mein schweres Automobil mit Wohnzimmer-Einrichtung bedeutet mir mehr als ein wacher Verstand! Mein Märchenschloss am See glänzt meinen Absichten voran … Ich bin ein Wahnsinnsteilnehmer!
Von meiner Sorte gibt es eine Unzahl, und je mehr ihnen das schwere Automobil mit Wohnzimmer-Einrichtung oder das Märchenschloss am See bedeutet, desto wahnsinniger sind sie – und dabei spielt es nicht einmal eine Rolle, ob sie das überhaupt jemals bekommen können oder nicht! Der Wunsch allein ist ausschlaggebend!
Doch nicht, was wir haben – oder nicht haben –, macht uns aus, sondern alleine, was wir tun! Die unseligen Seelen, die das wiederum als belanglos bezeichnen und sich lieber mit Dingen als mit Gedanken beschäftigen, sind jedoch heillos in der verheerenden Überzahl, und was sie erstreben, egal wie, das ist Ziel und anerkanntes Ideal.
Gäbe es viel mehr Wesen, die damit beschäftigt sind, Dinge und Zustände erst einmal im Kopf zu erzeugen, bevor sie sich an deren Erhalt heranmachen, dann gäbe es das auf der Welt, was manche jetzt schon zu erkennen glauben: die bunte Vielfalt der Menschenwürde. Denn dann könnte man tatsächlich von einem Sapiens sprechen.
Doch leider hat die Hölle von uns Besitz ergriffen und die einfachen Geister in einem solchen Übermaß gefördert, daß der wahre Denker fast nicht mehr zu atmen wagt, aus Angst, er könnte unangenehm auffallen. Alle hohlköpfigen Verlanger des Belanglosen stürzen sich hasserfüllt auf ihn, um ihn mit etwas zu demütigen, dessen beredte Beispiele sie selber sind: mit der Armut!
Davor Angst zu haben, sei allen erlaubt, die sich überlegt haben, wie sie zustande kommt! Jene, die ihr vertrauensvoll – auf Götter oder blauäugige Gutmenschen hoffend – in die Hände arbeiten, sei jedoch der Fluch der Evolution angediehen, etwas beweisen zu müssen: irgendeine Qualität, die sie befähigt, ins Reine zu kommen. Niemals dürfen in Panik geratene Massen, die ihren Segen an Nachwuchs alleine nicht mehr tragen können, in die Lage versetzt werden, bereits gut, oder wenigstens überhaupt, funktionierende Systeme zu zerstören. Dies ist nichts als böser Wille – von wem auch immer! Und käme er selbst von den Göttern, hoch, aus ihren speziellen Olympen, dann müsste ein gewissenhafter Erdling dafür – nein, dagegen! – eine Lösung er-finden!
Der Mond ist scharlachrot.
Er rockt sich durch die dunklen Wolken.
Er strahlt wie eine schöne Frau.
Sein Lächeln liegt noch auf dem Morgentau.
Die Sonne küsst ihn zart.
Der Smooth Jazz breitet sich aus
Schwingt sich den Wänden empor
Tanzt an der Decke leichtfüssig
Lacht übers ganze Gesicht
Und meint in unterkühltem Ton
Auch Wolken haben eine [ ... ]