Aurora glüht, die Sterne weichen
das Welt-Verbrechen rafft sich auf –
vom Himmel bis zur Hölle reichen
die Vor- und auch die Hinter-Zeichen,
und so beginnt der Tageslauf.
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Die Wölfe steigen aus den Betten,
ihr Nachtwerk, das im Zwielicht liegt,
schwebt noch geruchlich in den Städten,
gemacht sind schon die ersten Wetten.
Der Erdkreis ist noch nicht besiegt.
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Im Morgendunst liegt Hoffnung brach,
sie dringt aus Angst und Pein ans Licht,
denn auch die Schafe werden wach –
vergittert ist ihr Schlafgemach –
sie leben in der Unterschicht.
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Dann brennt die Sonne ihren Gang.
Sie freut sich, denn die Opfer schreien.
Die ersten Stunden zieh‘n sich lang
und schon verbreitet sich der Zwang,
um alle in den Dienst zu weihen.
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Man freut sich bald aufs Abendrot,
der Tag ist immer Wiederholung,
die jedem Sklaven dauernd droht,
in der Bemühung um das Brot.
Zur Nacht gibt es, zum Schein, Erholung.
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Dabei ist Morgen auch Versprechen
auf ein bewusstes Glück im Sein,
uns, frei von Ohnmacht, zu erfrechen,
wenn einmal alle Dämme brechen,
dann bricht vielleicht auch dieser Schein.
Kommentar:im verneigenden Dank, lieber Alf.....dabei ist Morgen oder der Morgen auch Versprechen und nicht ein versprechen, sondern Gewissheit für bewusstes Glück im Sein.....denn Naturkreisläufe kümmern sich nicht um unsere selbst geschaffenen Welten.....sie geben unerschöpflich....dass sollten wir auch tun und wie ich sehe, Du tust es auch unerschöpflich im Wort......so verneige ich mich vor Deiner Beharrlichkeit zu mahnen.....damit bewusstes handeln ist, auch eine Möglichkeit unter vielen, innigst Elvira
Der Mond ist scharlachrot.
Er rockt sich durch die dunklen Wolken.
Er strahlt wie eine schöne Frau.
Sein Lächeln liegt noch auf dem Morgentau.
Die Sonne küsst ihn zart.
Der Smooth Jazz breitet sich aus
Schwingt sich den Wänden empor
Tanzt an der Decke leichtfüssig
Lacht übers ganze Gesicht
Und meint in unterkühltem Ton
Auch Wolken haben eine [ ... ]