Information jederzeit unbegrenzt, Filtersuche kommt Ohnmacht gleich.
Die Flut überkommt dich, regungslos ertrinkst du im Strudel der Unzulänglichkeit.
Hast die Macht über dich selbst verloren, erkennst die wahren Werte nicht mehr.
Sollst und darfst nur konsumieren, nicht hinterfragen, sondern Werte generieren.
Zahlst selbstverständlich den hohen Preis, die Solidargemeinschaft fordert ihren Tribut ein. Versuchst oft gegen den Strom zu schwimmen, siehst deine Privilegien stromabwärts ziehen. Ein Zahn des Rades, im Getriebe der Gesellschaft, zwangsimplantiert ohne Verfügung. Äusserliche Definition, von falschen Helden, beherrscht das mediale Tagesbild.
Balance zwischen Gut und Böse, hell und dunkel, wird künstlich austariert.
Wem kann man glauben, glauben ist nicht wissen, Wissen wird bedeutungslos.
Digitale Lexika im Handtaschenformat ersetzt die Bildung zwangsläufig.
Die Menschen navigieren mit gesenktem Blick durch die anonyme Welt.
Niemand kennt mehr seine Nachbarn, Kommunikation auf grüssen minimiert.
Anonymität durchseucht die Gesellschaft, wie Viren ihren Wirt.
Digitale Augenblicke, für die Masse bereit gestellt, kompensieren deine Schwächen.
Machst dein Leben öffentlich, 24 Stunden lang, der Mensch dahinter sachdienlich.
Wer hat was jeder haben will noch braucht,
der ist in grelles Licht getaucht
und soll und außerdem, nein, and’rerseits,
schon obendrein, genau, bereits,
wie übers Ziel [ ... ]
Der Mond ist scharlachrot.
Er rockt sich durch die dunklen Wolken.
Er strahlt wie eine schöne Frau.
Sein Lächeln liegt noch auf dem Morgentau.
Die Sonne küsst ihn zart.
Der Smooth Jazz breitet sich aus
Schwingt sich den Wänden empor
Tanzt an der Decke leichtfüssig
Lacht übers ganze Gesicht
Und meint in unterkühltem Ton
Auch Wolken haben eine [ ... ]