Ein Blick in den Spiegel. Das bin ich. Ist dieser Satz korrekt? Bin ich wirklich ICH? Oder bin ich nur ein Anschein eines nicht Sichtbaren?
Wenn Leute mich ansehen, sehen sie meinen Körper. Da schon wieder: mein. Wie ich mich verhalte, was ich denke, was ich fühle, hat rein gar nichts mit meinem Körper zu tun, wo ich drin stecke. Schaue ich in den Spiegel, erschrecke ich was für Augen mich anstarren. Immer wieder schaue ich in den Spiegel, um mich zu vergewissern wie ich aussehe.
Doch mein Aussehen und wer ich bin ist etwas unterschiedliches. Ich, meine Seele, ist in diesem Körper. Ein Körper, der mein Zuhause ist. An manchen Tagen würde ich gerne ausbrechen, an anderen mich darin zurück ziehen.
Wenn Leute mich also anschauen sehen sie nicht mich. Sie sehen das was man von einem erwartet, das was so stark zu einem gehört, dass es das eigentlich schon wieder nicht tut.
Also nein. Das bin nicht ICH.
Der Mond ist scharlachrot.
Er rockt sich durch die dunklen Wolken.
Er strahlt wie eine schöne Frau.
Sein Lächeln liegt noch auf dem Morgentau.
Die Sonne küsst ihn zart.
Der Smooth Jazz breitet sich aus
Schwingt sich den Wänden empor
Tanzt an der Decke leichtfüssig
Lacht übers ganze Gesicht
Und meint in unterkühltem Ton
Auch Wolken haben eine [ ... ]