Bremen (dpo). Die Bremer Bürger vertrauen nicht mehr in das Gesellschaftssystem. Was sich hier am 01.04.2014 direkt in der Innenstadt ereignete, ist ein Schock, welchen die Zeugen noch lange verarbeiten müssen.
Laut Polizeibericht und Passanten-Aussagen spielte sich das ganze wie folgt ab: Eine Gruppe von Jugendlichen traf sich an besagtem Tag um 12 Uhr mittags in der Bremer Innenstadt, um, hier Zitat: „sich in ‚ner Kneipe ordentlich einen Latz hinter die Birne zu knallen!“. Der 18-jährige Franz-Joseph M.* erlangte an dem Tag seine Volljährigkeit. Mit zunehmendem Lärmpegel stieß Schüler Herbert G.* zu der Gruppe hinzu und gratulierte Franz-Joseph M. zu seinem Geburtstag. Auf die Frage, wieso er es nicht schon auf die sogenannte „Pinnwand“ in dem sozialen Netzwerk „Facebook“ geschrieben hätte, antwortete Herbert G. mit, hier Zitat:„ Ich habe keine Facebook!“. Nach einem allgemeinen Schock in der Menge konnte man jedoch schnell aufatmen, da man in dem Glauben war, Herbert G. hätte sich nur zu, einem zugegebenermaßen etwas morbiden April-Scherz hinreißen lassen.
Zu diesem Zeitpunkt war die Polizei schon eingetroffen und verhörte besagten Schüler. Nach einer Stunde Wartens, in der sich eine große Menschenmasse im Bremer Zentrum versammelt hat, äußerte sich ein Polizeisprecher zu dem Fall: „Noch können wir keine genauen Angaben machen. Wir haben jedoch die Aussage von Herrn G. überprüft und festgestellt, dass er die Wahrheit gesagt hat. Herbert G. ist kein Facebook-User und hat sich ohne das soziale Netzwerk an den Geburtstag erinnert. Ob es sich hier um ein gestörtes Verhaltensmuster handelt, ist noch nicht klar, jedoch wird Herr G. sich umgehend in psychologische Behandlung begeben.“
Drei Tage nach diesen Ereignissen steht fest: Herbert G. bleibt erstmal in geschlossener Behandlung und wird dort von Therapeuten betreut. Die Stadt Bremen jedoch hat Klage gegen ihn eingereicht aufgrund von durch den Tathergang verursachten Depressionen in 47 Fällen. Die Staatsanwaltschaft geht diesen Vorwürfen nun hinterher.
Der Mond ist scharlachrot.
Er rockt sich durch die dunklen Wolken.
Er strahlt wie eine schöne Frau.
Sein Lächeln liegt noch auf dem Morgentau.
Die Sonne küsst ihn zart.
Der Smooth Jazz breitet sich aus
Schwingt sich den Wänden empor
Tanzt an der Decke leichtfüssig
Lacht übers ganze Gesicht
Und meint in unterkühltem Ton
Auch Wolken haben eine [ ... ]