Natürlichkeit und ritterlich geadeltes Benehmen

Natürlichkeit und ritterlich geadeltes Benehmen sind die Gemarke Meines Handelns im Allhier. Sie sind Mein Halt, wenn alle Stricke längst gerissen sind, und nähren Mein erhabnes Selbstgefühl, wenn alle andern Quellen höchstens noch als Rinnsal fliessen. Dass Ich Mich an bestimmte Regeln halte, kommt Mir nicht von ungefähr in Sinn, denn Ich hab sie allesamt in eigener Regie entworfen und am eignen Leib geprüft und nachgebessert, bis sie ewig brauchbar und vollkommen waren.
Brichst du sie, so geht dir effektiv ein lieber Schatz verloren, der dich galant und sicher durch die Lebenszeiten führte. Zudem führte er dich auch zu Mir, dem grossen Fürsprech und Galan in allen noch so zwitterhaften Episoden, die dir täglich widerfuhren. Höfliche Gesinnung gegen alle Welt heisst schliesslich auch dezente Höflichkeit und Sitte gegenüber Mir, der sich sowohl im Anstand übt, wie in der Tugend der Gelassenheit, die dir am Allerbesten anstehn würde.
Was ist es nun, das Mich zu so viel Qualität und Pietät, Vernünftigkeit und Edelmut befähigt auf der Linie ganzer Generationen, denen Ich Gevatter und Behüter, Glanzpunkt und verheissungsvolle Glorie bin in ihrem Ständig-an-sich-selber-Wüten? Es ist die Fülle allen Seins, die Mich und alle Seinsgerechten bestens ziert im Handeln, wie im Ruhn, im Hochsitz des Befehlens, wie im wohlbedachten Dienst an allem, was da ist und was die Götter und Gelehrten dazu meinen.
Ich kneife nicht, wennʼs brenzlig wird und lassʼ Mich selber niemals kneifen, weil so viel an Majestät und Übersicht, Bewusstheit und Genie gar nicht gekniffen werden kann. Denn Übersinnliches ist nicht mit Gräten und Gedärm durchzogen und gehabt sich schon im Ansatz viel dezenter und subtiler als das Völkchen, das den Erdplaneten schlechterdings und rechterdings belebt. Meinem Mich-Begründen ist das All beschieden und Mein Können zieht sich über Universenräume hin. So bist du denn ein Nichts, auf Mich bezogen, und Bist doch alles in der Einheit allen Seins, das alles kennt, an dessen Pforte Frieden herrscht und dessen Räume schwingende Glückseligkeit, Bewusstheit, Heiterkeit und ausgesuchte Zartheit des Gewissens atmen.
www.das-sein.ch


© Ludwig Weibel


0 Lesern gefällt dieser Text.

Diesen Text als PDF downloaden



Youtube Video



Kommentare zu "Natürlichkeit und ritterlich geadeltes Benehmen"

Re: Natürlichkeit und ritterlich geadeltes Benehmen

Autor:   Datum: 21.09.2015 19:28 Uhr

Kommentar: Ich bin das Alpha und Omega alles Entstehens, Werdens und Geschehens,
denn ich bin längst dort, wo du nicht sein kannst und niemals sein darfs,
in mir... Ich gestehe, dass mir deine Texte stets etwas geben, was man mit Frohsinn
übersetzen könnte...

Es ist absolut traurig, wie argumentationslos du Versprechen in diese
längst so oft versprochene Welt setzt und trotzdem wünsche ich mir,
dass jene, die dein Sektierertum gut finden sich niemals an mich wenden
und noch weniger mich lesen bzw. favorisieren.
Denn ich bin das absolute Gegenteil von dir und von allem Selbstgefälligen.
Ich will mit eurer GEMEINschaft niemals etwas zu tun haben.

Genie definiert sich für mich in Werken und vor allem: in fortgeschrittenen
neuen Werken...

Sich selbst als Genie bloß aufzuplustern trennt einen wahren Schöpfer von dem
zwangsläufig gleichen Muster... welches sich repetitiv und einfallslos zum zwanghaften
Dogma verkörpert.

Du kannst nicht mal die Geschicke von zwei Wassertropfen vom Himmel vorhersehen,
Wohin sie fallen und wann diese auferstehen. Und wäre nicht die Wissenschaft, von der du alle Infos hast, wäre deine Erleuchtung weniger universell ausgerichtet.


All dein Denken raubt jeglichem Leben den Atem, weil es gar nicht atmen darf sondern sich verhalten soll nach deinem Gutdünken.

Du verkörperst nur eines absolut: die religiöse Inakzeptanz gegenüber anderen
Lebensformen und Geisteshaltungen.

Und du gleichst diesen Materialisten die du so verachtest, die alles Sein als einen
vorbestimmten Mechanismus betrachten.
Wir, die allesamt nach deiner Regie umherhüpfen, sind dabei nur Projektionen
deines Selbst.

Ergo: sind wir auch dein Eigentum mit dem du nach Belieben spielen kannst.

Ich erlaube mir bloß, Klarheit in die verschwommenen Andeutungen zu bringen,
die Liebe, Freude und Eierkuchen vorschieben.

Was unterscheidet dich von Sekten wie jene die das Buch Urania herausbrachten?
Gar nichts.

Ich behaupte, die Quelle allen Seins zu sein. Nun beweise mir mal das Gegenteil...
So funktioniert Glaube. So funktioniert Herrschaftsanspruch, wo die Gleichheit der Rechte auf Entfaltung als legitimes unsichtbares Gesetz von selbsternannten Vertretern zurecht getreten wird.

Kommentar schreiben zu "Natürlichkeit und ritterlich geadeltes Benehmen"

Möchten Sie dem Autor einen Kommentar hinterlassen? Dann Loggen Sie sich ein oder Registrieren Sie sich in unserem Netzwerk.