Kastellan der guten Hoffnung

Kastellan der guten Hoffnung Bin Ich Mir in einer Weise, dass du staunen würdest, wenn du wüsstest, wie. Ich trete auf im strahlenden Bewusstsein, dass sich alles, was Ich will, aufs Makelloseste erfüllt und Mir die Riesenkraft bestätigt, über die Ich freien Sinns verfüge.
Gewandt, gewohnt, verwöhnt und gravitätisch ducke Ich Mich nieder und überwinde dann im Meistersprung Distanzen, die noch jedes anvisierte Ziel zum Fürchten bringen. Es ist ein Geistessprung, den Ich vollführe, ein Versetzen Meiner selbst in Räume, die galant Unendliches in sich tragen. So steht es Mir wohl an, höchst unbescheiden, wählerisch und forsch zu sein und bald auch wieder still in Mich gekehrt, mit dem zufrieden, was Ich eben an Mir habe.
Es sträuben sich die Federn Meiner Flugkunst, wenn Ich punktgenau dort lande, wo Ichʼs Mir versah. Auf den Punkt gebracht heisst das: Ich wiege Meinen Wert in Stationen reger Pünktlichkeit und Präzision und lasse Mir nicht das Geringste Missliche zuschulden kommen in der meisterlichen Strategie, die Ich geflissentlich verfolge. Tradition ist bei Mir grossgeschrieben und grösser noch die vorwärtsdrängende Betriebsamkeit, die Mich nichts fahren lässt, was Ich mit Vehemenz und Zuversicht begonnen habe. Steht Mir auch noch so viel bevor, Ich schaffe alles auf und ab nach dem berühmten Grundsatz: Soll und Haben liegt im Rhythmus der Geschwindigkeit, mit der Ich lustvoll operiere.
So trage Ich Mein Heil in eignen Händen und biete Meinen Tanz der Allgemeinheit an, damit sie von ihm etwas lerne. Ich unterweise eine Welt in Sachen Seinsgerechtigkeit und Menschenwürde, Tapferkeit und Tugend mit erlesner Sattelfestigkeit und unversieglichem Humor. So wirke Ich in Meinen Wundern Massgeschneidertes und Seinserhabenes zugleich und lasse Mich von denen tüchtig feiern, die Mich liebgewonnen haben. Merkpunkt Meiner selbst Bin Ich, bedeutend auch für sie und helfe ihnen fein und wirksam, sich in Meinem Reich zurechtzufinden. Du auch sollst dich nicht genieren, nach dem Schiffbruch Aufbruch zu erfahren, um in Mir in seligem Geflüster Fabelhaftigkeit und Freiheit, Seelensicherheit und Herzenswonne zu geniessen.
www.das-sein.ch


© Ludwig Weibel


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Kommentare zu "Kastellan der guten Hoffnung"

Re: Kastellan der guten Hoffnung

Autor:   Datum: 16.09.2015 19:55 Uhr

Kommentar: Sich als Gott feiern zu lassen ist Verbrechen genug.
Noch schlimmer, nicht zu wissen, dass Gott kein Wesen sondern, wenn unbedingt
mit dem dummen Begriff Gott reduziert, ein immanenter Zustand.

Gott ist an sich ein Wesen wie viele im Kosmos, die sich alle möglichen Energien
wie zb. Seelen vereinnahmen. Dadurch kann man zu Macht kommen aber auch
zu schlimmerem.

Das Gefasel um ständiges Anpassen und Gleichziehen mit deinem Wertesystem
ist keine Liebe und auch keine Weisheit.
Es sind die Grenzen die im grenzenlosen Wahn ihren Ursprung haben, allein das
Richtige darzustellen bzw. zu verkörpern.

Jene die dir folgen, mögen in dir auf ewig gefangen bleiben!

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