Magistral, mitfühlig und gesellig

Magistral, mitfühlig und gesellig zeige Ich Mich Meinen Bürgen, um sie Mir gefällig, königstreu, gefügig und geneigt zu machen. Was sich ehrlich bindet, soll auch herzlich sein und in ein nimmermüdes Sich-Verehren münden. Zuckerbrot und Peitsche wend’ Ich an, um all dies zu bewirken. Doch am Ende soll das Freundliche, Fürsorgliche und Freuderfüllte überwiegen, das tagein, tagaus dein Herz und dein Gedankenfeld bewegt.
Getragenen Gerechtseins wandle Ich durch die hindurch, die Mich am meisten mögen und versetze sie in einen Taumel der Begeisterung am feuerblütigen Werk, das Ich seit Jahr und Tag vor ihrem Angesicht vollbringe, zum Zeichen reiner Huld, Gerissenheit und Genialität.
Mir ist es sehr daran gelegen, dich in allen Fächern, denen du verbindlich und vergnügt, loyal und redlich zugeneigt bist, ordentlich zu prüfen, ob sie dir auch wirklich liegen und in der vollendeten Beherrschung deines Willens steh'n. Nur so kann sich ein dauerhaftes und erspriessliches Zusammenwirken aller Kräfte, die da involviert und eingefädelt sind, ergeben.
Wisse, dass Ich dabei immer Meine Hand im Spiel und Meiner Handlung Spielen aufrecht halte, um dich sukzessive für Mich einzunehmen und schlussendlich deinen Willen ganz mit Meinem zu vereinen. Einheit der Gedanken und Gefühle, wie des Willens und der Tat, soll allem Weltenschaffen frei heraus zugrunde liegen. All das zeitigt ein Verhältnis überragender Vertrautheit zwischen dir und Meinem Hofbetrieb und erfüllt der Prophezeiung edle Sage von der Seinsglückseligkeit, in der sich alle Gottverklärten und Vernünftigen begeistert baden.


© Ludwig Weibel


0 Lesern gefällt dieser Text.

Diesen Text als PDF downloaden



Youtube Video



Kommentare zu "Magistral, mitfühlig und gesellig"

Es sind noch keine Kommentare vorhanden

Kommentar schreiben zu "Magistral, mitfühlig und gesellig"

Möchten Sie dem Autor einen Kommentar hinterlassen? Dann Loggen Sie sich ein oder Registrieren Sie sich in unserem Netzwerk.