Mein Schatz, ein Satz aus der Gelehrsamkeit von Meinen Gnaden, wiegt hundert Unvollkommenere auf, die lediglich dem menschlichen Genie entstammen. Mein Duktus und Verfahren jedoch fliesst aus götterlichter Quelle, deren Reinheit, Selbstbewusstheit und Maxime nimmer überboten werden kann.
Es erkennt sich in Mir jede aufgeweckte Seele wie in einem Zauberspiegel, der ihr Meines Seins Unendlichkeit entgegenlächelt, als in ihren Gründen fest verankert und zum waltenden Prinzip erhoben. Das bedeutet für dich sagenhafte Unbeschwertheit, Schöpferfreudigkeit und Lieblichkeit des Lebens. Was dir hier geschieht, entspricht genau dem mustergültigen Konzept des Ewigen, das alle menschlichen Bereiche aufs Entschiedenste befruchtet und belebt. Du bist nicht irgendein beliebiges Produkt, doch Meines Seins allherrliches Bewahren, dem nichts beizufügen ist an Genialität, Gewissenhaftigkeit und purem Selbstgewahren. Was Ich immer in der Welt verkünden will, verbreite Ich durch eines Menschen Sinn und Sagen. Das war schon in der Zeit der Seher und Propheten so und ist’s bis heute wunderbarerweis geblieben. Denn die grossen Lenker, Förderer und Pastoralbegabten sind von Mir begnadete Beglücker ganzer Nationen in den Sparten Gottvertrauen, Gläubigkeit, Wahrhaftigkeit und seinsnatürlichem Benehmen.
Das sind Dinge, die vor kurzem noch für dich ein Buch mit sieben Siegeln waren. Nun hab Ich dir das erste aufgetan, damit du einen Blick in Meine Art des Unterweisens werfen magst in einer gnadenvollen Zeit des Schweigens, mitten in Geschäften und Gelüsten und des Schlendrians an Mir. Auferweckt will Ich dich vor Mir sehn und Meinem Sinnspruch offen, der wie linder Balsam in dein so begabtes und glückseliges Gemüte fliessen soll. Mein sakrosankter Segen soll dich überkommen, wie Mein klärendes Gebet, um dich dem Status und der Stätte des Elysiums, des Freiseins und der Himmelswonne zuzuweisen. Das ergibt sich nur in Mir und Meiner Wohlgefälligkeit am Sein und Streben und verlangt von dir genau dasselbe, als im einen, universenweiten und gottseligen Idol.


© Ludwig Weibel


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