Konstruktiv und clever sind die alternierenden Gedanken, die Ich in Bezug auf Meiner Welten Wuchs und Wirbel, Grazie und Zartheit hege. Immerzu liegt Mir das Elegante, Glückbereitende, Geistreiche und Geschniegelte am Herzen, das sich vor sich selber meinen kann, wie vor der Masse, der mit Meinem Sang und Klang Beehrten. Da gilt es noch viel aufzuholen durch Bemusterung von neu erfundenen Aspekten und Allüren in den Wirkungsfeldern, die Ich Mir zum Lernbereich erkoren habe.
Was immer in den Umkreis Meiner Denkart und Gediegenheit gerät, wird unweigerlich veredelt, aufgepäppelt und dem Schönheitsideal von Meiner Klasse und Manierlichkeit anheimgegeben. Wer dasselbe zu erfüllen sucht, ist bei Mir am rechten Ort, um Belehrung, faszinierendes Gedankenkapital und Klarsicht in Empfang zu nehmen.
Nun heisst es, Ich sei als vollendet zu betrachten und gehöre ins Gebiet des Unfassbaren und Unendlichen, von dem die Dichter, Gläubigen und Dienstbeflissenen ein wunderbares Liedchen singen, das da heisst: Du bist das eine, untrennbare Etwas, das die Universenweiten in sich trägt, wie jede noch so unscheinbare Blüte und Befindnis auf dem Erdenplan. Sie wissen nicht, dass sie dasselbe sind, was sie so preisen, denn ihr Augenmerk ist viel zu intensiv auf das gerichtet, was Ich ausser Mich gesetzt und in ihm eingerichtet habe. Innen aber Bin Ich überall genau dasselbe, was Ich eben Bin, als kreative Kraft von unverwüstlicher Beständigkeit und Bonität, Charakterfestigkeit und Liebenswürdigkeit in corpore. Machst du Mir schöne Augen, kann Ich demnach nimmer widerstehn und muss dich pflegen, wissend, dass Ich Mir in dir das Allerbeste angedeihen lasse, das da ist und das dich mählich, zärtlich, folgerichtig und final, geschwisterlich und majestätisch aufhebt in die höchsten Regionen. Ich Bin, getraust du dir dann frei und überzeugt daherzusagen und stellst dich damit in die Reihe der Verklärten und bewundernswerten Träger Meiner Sonnenkraft, Identität und Fülle, aus denen alles, was da ist hervorgeht und sich räkelt, brüstet, schmückt und inszeniert, als Sein vom Sein in überaus glückseligen und sakrosankten Zügen.


© Ludwig Weibel


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