Auch zur Mildtätigkeit muß man, gerade wie zu anderen Dingen, Talent haben. Das »Wohltun« ist auf alle Fälle ein Beruf, der überfüllt ist. Ich habe mir indessen redlich Mühe gegeben, ihn auszuüben und doch bin ich, so seltsam es auch scheinen mag, froh, daß er meiner Konstitution nicht zusagt. […] Nichts riecht so schlecht wie falsche Güte. Es ist menschliches, es ist göttliches Aas. Wenn ich mit Sicherheit wüßte, daß ein Mensch nach meinem Hause käme mit der bewußten Absicht, mir »wohl zu tun«, so würde ich bloß aus Angst, er könne mir eine seiner Wohltaten erweisen – etwas von seinem virus meinem Blute einverleiben – vor ihm davonlaufen, wie vor dem Samum, dem trockenen, brennenden Wüstenwind Afrikas, der Nase, Mund, Ohren und Augen mit Staub füllt, bis man erstickt. Nein! In diesem Falle will ich lieber auf natürliche Weise Böses erdulden.
Wer hat was jeder haben will noch braucht,
der ist in grelles Licht getaucht
und soll und außerdem, nein, and’rerseits,
schon obendrein, genau, bereits,
wie übers Ziel [ ... ]
Der Mond ist scharlachrot.
Er rockt sich durch die dunklen Wolken.
Er strahlt wie eine schöne Frau.
Sein Lächeln liegt noch auf dem Morgentau.
Die Sonne küsst ihn zart.
Der Smooth Jazz breitet sich aus
Schwingt sich den Wänden empor
Tanzt an der Decke leichtfüssig
Lacht übers ganze Gesicht
Und meint in unterkühltem Ton
Auch Wolken haben eine [ ... ]