Nichts ahnend von den allerwürdigsten Geheimnissen des Lebens gehst du durch die Menschenweltengassen sinnend vor dich hin. Das Geschehen deiner Tage macht dich mürbe oder mild dem Schicksal gegenüber, das du zu erdulden und zu reflektieren hast, um als Geläuterter und Graduierter schlicht und schlank aus ihm hervorzugehn.
Wort zum Sonntag könnte man Mein Plädoyer für gute Sitten und Gebräuche nennen und getrost von ihm zur Tagesordnung weitergehn, wenn es nicht rustikalen Ernstes, als ein Mahnmal der Gerechtigkeit und Überlegtheit vor der Seele stünde, um sie zu erschüttern und zur Umkehr zu bewegen in der Lebenstage Richt und Ziel.
Das Wesentliche zu erfahren und zu akquirieren bist du da, gepflanzt in eines Gottesgartens Unergründlichkeit, Verspieltheit, Seriosität und weiterführende Verbindlichkeit mit Mir, dem Haupt und Häuptling allen weltbefördernden Geschehns. Gewissenhaftigkeit und redliches Bemühn um Klarheit sind vonnöten, um vor Meinem Götterantlitz würdig zu bestehn. Aus der Kleinlichkeit und tückischen Verflochtenheit in deine Traditionen will Ich dich erheben in das Reich des freien Über-dich-Verfügens und der Meisterschaft im klargesichtigen Gedankenhegen. Übernimmst du sie von Mir, gerätst du unvermittelt auf die gute Seite und verwandelst dich in ein bedeutungsvolles Wesen wahren Seinsvertrauens und entzückenden Verbreitens wohlgemessner Menschlichkeit und liebenswürdigen Benehmens. Jeder deiner Tage wird dir zum Erfüller Meiner Ideale und erblüht in Heiterkeit, Gelassenheit und Zuversicht am grandiosen Werk, in das du vollends eingebunden. Du siehst und weisst, was sich gehört und zählst auf dich und Mich, als ein Verklärter der gottseligen Genügsamkeit am Sein, Salut und Wohlklang dessen, was du Bist, von Mir gesegnet und gewürdigt, reich beschenkt, befruchtet und belebt und allen Liebeshimmeln hingegeben.
Der Mond ist scharlachrot.
Er rockt sich durch die dunklen Wolken.
Er strahlt wie eine schöne Frau.
Sein Lächeln liegt noch auf dem Morgentau.
Die Sonne küsst ihn zart.