Die Gedanken machen unsere Welt zu einem Raum, in dem alles möglich ist oder zu einem Gefängnis, aus dem es kein Entrinnen zu geben scheint.
Ich lebe in einem demokratischen Land, muss weder hungern noch frieren, habe die Möglichkeit mich frei zu bewegen – und bin doch gefangen.
Meine Ängste hindern mich daran, bei glatten Straßen das Haus zu verlassen. Meine Ängste hindern mich daran Kontakt zu anderen Menschen aufzunehmen. Meine Ängste lassen mich an jedem Wort zweifeln. Jeden Tag versuche ich die Mauern einzureißen, die meine Ängste um mich herum gebaut haben. Jeden Tag wachsen sie wieder von neuem, werden zu einer Dornenhecke, die niemand durchdringen kann. Jeden Tag Hoffnung, wenn mir bewusst wird, dass es die Ängste sind, die mich einsperren, jeden Tag Verzweiflung, wenn ich merke, dass sie stärker sind als ich.
Der Mond ist scharlachrot.
Er rockt sich durch die dunklen Wolken.
Er strahlt wie eine schöne Frau.
Sein Lächeln liegt noch auf dem Morgentau.
Die Sonne küsst ihn zart.
Der Smooth Jazz breitet sich aus
Schwingt sich den Wänden empor
Tanzt an der Decke leichtfüssig
Lacht übers ganze Gesicht
Und meint in unterkühltem Ton
Auch Wolken haben eine [ ... ]