als deine Pilgerin wandere ich von einem Ort zum anderen. Nirgendwo zu bleiben, ist mir bestimmt. Kaum habe ich meinen Wanderstab zur Rast niedergelegt, entsendest du mich weiter in Gegenden, wo du mich brauchst. Doch sieh mich an: Nichts vermag ich zu tun für dich, wenn du mir nicht hilfst.
Wie Straßenlaternen sind mir Menschen, die mir im Dunkeln meinen Weg erhellen. Doch selbst sie verblassen hinter mir wie Sterne in der Dämmerung. Mein Leben lang mir leuchtet mir nur jenes Licht, das du für mich in der Laterne in meiner Hand entzündet hast.
Wie duftende Blumen erblühen mir Freunde am Wegesrand. Eine erfrischende Quelle ist mir ihre Gegenwart. Spitze Steine sind hingegen jene, die mir mein Leben erschweren. Nicht weniger möchte ich sie schätzen und sie für dich sammeln. Wo, außer in deinen Strahlen werde ich auch in ihnen kostbare Edelsteine erkennen, die sie in Wahrheit sind. Hilf mir, sie zu tragen, wenn sie mir zu schwer sind.
Bergab und wieder hinunter geleiten mich deine Pfade. Durch grüne Wiesen und ebenso durch ausgedorrte Steppen. Hitze und Kälte machen mir zu schaffen, doch umhüllt mich deine weiche Wolke, wenn ich erschöpft zu Boden sinke. Auf sie schweben lässt du mich, bis ich wieder zu Kräften gekommen bin.
So wandere ich mit deiner Liebe als meinen Kompass und meiner Sehnsucht nach dir als meinen Antrieb weiter, wohin du mich führst. Beharrlich folge ich deinem Ruf, bis ich das Ziel meiner Pilgerschaft erreicht habe – meine ewige Heimat bei dir.
Der Mond ist scharlachrot.
Er rockt sich durch die dunklen Wolken.
Er strahlt wie eine schöne Frau.
Sein Lächeln liegt noch auf dem Morgentau.
Die Sonne küsst ihn zart.
Der Smooth Jazz breitet sich aus
Schwingt sich den Wänden empor
Tanzt an der Decke leichtfüssig
Lacht übers ganze Gesicht
Und meint in unterkühltem Ton
Auch Wolken haben eine [ ... ]