Die Wellen schlugen ihm entgegen, spülten über sein Gesicht, seine Rüstung und den zerbrechlichen Körper der Gestalt hinweg, die schlaff über seiner Schulter baumelte.
Eisig war der Wind, und so war das Wasser, einzig das Blut in ihren Adern enthielt noch Wärme...
Sacht legte er sich die zierliche Frau in die Arme.
Ihr Kopf hing herunter und die Haut an ihrer Kehle hatte sich bis zum Kiefer hin angespannt, wodurch sie noch etwas glatter, auch verletzlicher wirkte als ohnehin.
Niederkniend, senkte er sie hinab ins Wasser bis die wild sprudelnde Flüssigkeit zur Gänze ihr Gesicht umschloss. Nur die kurzen Wellentäler vermochten es noch ihr Antlitz zu enthüllen, ihr schönes Antlitz mit den roten, weich anmutenden Wangen und Lippen, die von der Kälte ihrer Farbe beraubt wurden.
Fast hätte sie friedlich gewirkt, als er sie hinunterdrückte, in die dunkle Tiefe, eine Hand auf ihrem Brustkorb.
Unter seiner Hand vibrierte das junge Herz noch immer. Erst schlug es schneller, dann langsamer, dann garnicht.
Nun war sie tot, das letzte Bindeglied, mit seiner Vergangenheit war zerschlagen.
Seine Muskeln verharrten noch. Er hielt die frische Leiche unter Wasser bis auch der letzte Funke Leben ihren Körper verlassen hatte, sie so kalt war, wie das flüssige Grab das nun das ihre war.
Nach fast einer Ewigkeit, erhob er sich wieder zu voller Größe.
Die zugegebenermaßen bittere Tat war vollendet und erneut zierte die nun leblose Frau seine Arme.
Es überraschte ihn, doch der Unterschied zur Bewusstlosigkeit erschien immens:
Da waren keine kleinen Atemgeräusche mehr, keine winzigen Bewegungen ihrer Muskeln, kein Zucken ihrer Augenlider.
Einzig die Blässe ihrer Haut, die sie wie Schnee wirken ließ, hatte etwas schönes an sich.
Wieder stach ihm ihre Kehle ins Auge, wo sich das zarte Tuch ihrer Haut erneut angespannt hatte, und ein Wasserfall aus tiefschwarzem Haar küsste die aufbrausende See, so dass man meinen könnte sie würde sich jeden Moment beruhigen.
Wie viele Stunden habe ich in Bibliotheken verbracht
Wie viele Bücher habe ich bisher gelesen
Wie viele Schicksale lernte ich kennen
Wie viele Geschichten und Abenteuer habe ich erlebt
Wie sehr [ ... ]
Wir sind Sterne.
In verschiedenen Galaxien.
Eigentlich bin ich
Ein schwarzes Loch.
Bin ich das...?
Ist das überhaupt relevant?
Wir sind Materie.
Du.
Ich.
Alle.
Das ist nicht [ ... ]
Da ist ein Weg – nicht aus, noch ein.
Was mag daran wohl richtig sein?
Doch mein Schicksal stört es nicht –
ich verliere mein Gesicht am Tag…
obwohl ich nachts gesponnen hab:
in [ ... ]
Wenn ich wär 'ne Alpenkuh,
und solch Läuten nervte mich, immer und immerzu,
aus der Haut würd ich auf der Stelle fahren!
Ich würd das scheiß Ding nimmer tragen!