Kann man heute noch einsam sein? Wir sind über sieben Milliarden Menschen, sammeln uns in Städten und Dörfern. Suchen einander wie der Schwimmer das Land. Ertrinken ohne jemanden an unserer Seite. Sind abhängig von der Kameradschaft des andern. Wer sich zurückzieht, der gilt schon bald als Außenseiter, Eremit oder generell als seltsam. Vorbei jene Zeit in der der Rückzug aus der Hektik des Alltags gelobt wurde. Als Schritt zur Erkenntnis gewertet wurde. "Der Adler fliegt allein, der Rabe scharenweise; Gesellschaft braucht der Tor, und Einsamkeit der Weise." (Friedrich Rückert, Die Weisheit des Brahmanen, XVI-I, 6)
In der Einsamkeit findet man oft zudem, dessen man sich in einer so hektischen Welt wie der unsrigen nicht schnell bewusst wird.
Dies wussten und wissen auch die Kloster, leben doch auch heute noch einige in Klausur. In der Stille ist man Gott näher und klärt sein Bewusstsein.
Doch zu viel der Einsamkeit schädigt, darum sollte man immer eine Balance von beidem schaffen. Einsamkeit und Gesellschaft, beide können im Übermaß schädigen.
Ein kleiner Ort, noch nie von ihm gehört,
der Zufall hatte mich dorthin geführt.
Kutter gegen die Kaimauer dümpeln,
die Wellen wabernd im Morgenlicht funkeln,
der Fischer lässt den Motor an, [ ... ]
Der Smooth Jazz breitet sich aus
Schwingt sich den Wänden empor
Tanzt an der Decke leichtfüssig
Lacht übers ganze Gesicht
Und meint in unterkühltem Ton
Auch Wolken haben eine [ ... ]