Ein Blumenfeld. Voller verschiedener bunter und schöner Blumen.
Jede Farbe und jede Form die es gab war auf dem Blumenfeld vertreten.
Lilien, Rosen, Gänseblümchen, Vergiss mein nicht und Orchideen.
Alle hatten sie ihren Platz am Blumenfeld. Jede Blume war auf ihre eigene Art und Weise schön und erfüllte seine Aufgabe. Die Rose verkörpert die Liebe und Romantik. Das Gänseblümchen ist wie das Kind der Blumenwiese und macht das Leben für alle leichter. Die Orchideen strahlen Anmut aus und geben dem Blumenfeld ein Stück Ästhetik. So hat jede Blume ihren Platz und ihre Aufgabe.
Bis eines Tages eine Blume sagt: „Diese Blume hier ist nicht schön. Das ist Unkraut und muss weg. Es zerstört alles was wir uns hier aufgebaut haben“. Einige Blumen wehrten sich gegen den Aufstand und waren anderer Meinung: „Das Unkraut hat zwar keine bunte Farbe. Aber auch ohne Farbe erfüllt es einen Zweck und ist auf ihre Weise schön“. Doch sobald der Unmut einmal gesät, schlossen sich immer mehr den Gegnern an. „Das Unkraut soll weg“.
Also wurde das Unkraut Schritt für Schritt entfernt. Das Unkraut wehrte sich und sagte: „Ich bin kein Unkraut. Was ist mit der Rose? Ihr Stil hat Dornen woran man sich verletzen kann. Warum hat eine Rose Dornen wenn es keinem Wehtun will? Dann braucht es die Dornen ja gar nicht!“ Die Rose soll also keine Dornen mehr tragen. Die Rose will sich wehren, aber da haben sich die anderen schon angeschlossen.

Doch die Rose wehrt sich und sagt: „Orchideen bringen zu viele Läuse in unser Blumenfeld. Wir werden alle noch krank von der Anfälligkeit der Orchidee. Die Orchidee soll weg!“ Nun fängt auch die Maiblume an zu rebellieren: „Alle halten mich für ein Gänseblümchen. Dabei bin ich eine Maiblume. Das Gänseblümchen soll weg! Hier ist nur Platz für einen von uns beiden.“
Und so begannen die Blumen sich gegenseitig zu bekämpfen. Auf einmal wurde aus der gemeinsamen Blumenwiese ein Ort des Widerstands.
Die Rose die so lange friedlich neben der Orchidee stand, wollte plötzlich allen Platz für sich allein. Wenn sie ihre Dornen aufgeben muss, dann soll auch jemand anderer was hergeben. Alles andere wäre nicht fair. Und so begannen die Blumen sich gegenseitig zu zerstören bis am Ende nichts mehr übrig war.
Das Blumenfeld war zerstört. Die vielen bunten Farben und die unterschiedlichen Blumen waren weg.

So lange hatten sie friedlich nebeneinander gelebt, bis jemand einen Fehler suchte und dem Unkraut die Schuld dafür gab. So fing alles an. Und am Ende sahen alle Blumen die Fehler bei der anderen Blume und niemand wollte mehr nachgeben, solange bis das ganze Blumenfeld zerstört war.


© Teresa


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Beschreibung des Autors zu "Das Blumenfeld"

Durch die Blume erklärt, wie ich es sehe wenn die Menschen in der heutigen Zeit gegeneinander kämpfen. Laut Wikipedia ist das Hauptkriterium, um eine Pflanze als Unkraut zu bezeichnen, dass sie unerwünscht ist. Je nach Sicht des Betroffenen kann ein bereits eingetretener, zu befürchtender wirtschaftlicher Schaden oder ein ästhetischer Grund der Auslöser für das Störungsempfinden sein. Die Auslegung des Begriffs Unkraut hängt jedoch stark vom subjektiven menschlichen Empfinden ab.

Ich finde diese Definition zeigt auch wie wir manchmal über andere Mitmenschen urteilen.




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