Mensch, dieses Leben wirkt wie Arsen,
nimmst du’s Tag für Tag, Stück für Stück,
kann’s bis zum Punkt irgendwie geh’n –
bist du drüber, gibt es kein zurück.
Mit Medizin und Geld und Krücken,
mit Reizhusten und Herzstechen -
gebücktem Gang, krummem Rücken,
im Fieberwahn, mit Erbrechen,
so schleppt man sich dem Tage nah.
An dem, was lange in uns reift,
mit voller Giftwirkung endgültig da -
wenn’s tödlichen Besitz ergreift.
Mit jedem Tag, den wir so leben,
glaubt man länger an Versöhnung -
doch unbeirrt lässt weiterstreben,
ans Gift die lange Gewöhnung.
Gen Ende, das man dreht und wendet,
was Menschen täglich neu beginnen –
es endet, wenn’s nicht endlich endet,
im Blutbad – frei von Herz und Sinnen.
Mensch, es wird dir deinen Rest hingeben,
hast du den Punkt erstmal passiert -
die Wirkung ist da, nimmt dir das Leben,
hast du den letzten Rest einst konsumiert.
Wer hat was jeder haben will noch braucht,
der ist in grelles Licht getaucht
und soll und außerdem, nein, and’rerseits,
schon obendrein, genau, bereits,
wie übers Ziel [ ... ]
Der Mond ist scharlachrot.
Er rockt sich durch die dunklen Wolken.
Er strahlt wie eine schöne Frau.
Sein Lächeln liegt noch auf dem Morgentau.
Die Sonne küsst ihn zart.
Der Smooth Jazz breitet sich aus
Schwingt sich den Wänden empor
Tanzt an der Decke leichtfüssig
Lacht übers ganze Gesicht
Und meint in unterkühltem Ton
Auch Wolken haben eine [ ... ]