Bald sind zwei Wochen vorbei, seit ich als Siegerin von „Autorentod“ fest stehe. In dieser Zeit schwelgte ich vom Erfolg meiner schreiberischen Werke. Von verschiedenen Seiten kamen Gratulanten auf mich zu und ermunterten mich, auch weiterhin zu schreiben. Ich genoss den Rummel um meine Person: Der Lohn als Siegerin von „Autorentod“ ist Ruhm und Ehre.
Viele von euch haben mich in diesen zwei Monaten des Projekts unterstützt, indem sie mir ihre Stimme gaben oder Kommentare in anderen von mir auf Schreiber Netzwerk gestellte Geschichten hinterliessen. Vielen herzlichen Dank!
Die Lorbeeren gehören aber auch dem Initiant von „Autorentod“, Seralgo Refenoir. Er hatte die geniale Idee, die „schlafenden“ Autoren von Schreiber Netzwerk mit diesem Schreibwettbewerb zu wecken und ihren Ehrgeiz anzustacheln. Bei mir hat dies voll eingeschlagen. Ich schreibe gerne. Doch bin ich an so vielen Dingen interessiert, dass ich dann vergesse irgendwann und irgendwo zu beginnen. Habe ich aber ein Thema und vor allem auch eine Dead-Line, dann kann ich meine Gedanken (im Kopf sind sie ja längst schon ausformuliert) in einem Zug aufs Papier bringen. Ihr seht: So war dieser Wettbewerb wie für mich gemacht.
Nach Einreichen der Aufgaben war ich immer wieder aufs Neue fasziniert, wie Seralgo Refenoir die anstehende Autorenlesung in eine eigens dafür geschriebene Geschichte verpackte. Fantastisch! Zauberhaft!
Seralgo Refenoir hat bereits angekündigt, dass er im Verlauf des Sommers einen zweiten „Autorentod“ starten möchte. Benutzt die Gelegenheit! Es macht Spass und Freude! Hier könnt ihr auch Experimentieren, Sachen ausprobieren, die euch sonst nie in den Sinn kämen! Oder denkt ihr, ich als Geschichtenschreiberin hätte mich sonst an so viele Gedichte gewagt? Vor allem, da es auf Schreiber Netzwerk so viele ausgezeichnete Gedichten-Schreiber gibt. Oder ich hätte je freiwillig einen Schüttelreim geschrieben? Tatsächlich musste ich zuerst herausfinden, was ein Schüttelreim ist. Und ich habe viel Zeit investiert, hier etwas Brauchbares zusammen zu reimen. Das war überhaupt nicht aus dem Ärmel geschüttelt! Umso mehr hat es mich mit Stolz erfüllt, dass ich auch bei dieser Aufgabe brillieren konnte.
Dieser Sieg bringt natürlich auch Verpflichtungen mit sich. Jetzt sollte ich zeigen, dass ich zu Recht das Projekt gewonnen habe und auch weiterhin schreiben. Den grossen Anstoss habe ich hier erhalten. Viele meiner „Konkurrenten“ haben es gepackt und ich lese immer wieder gespannt, was sie Neues geschrieben haben. Ihr seht, ob man nun bis am Schluss dabei sein kann ist nicht ausschlaggebend. Sondern was man daraus macht.
In diesem Sinn: Ich hoffe wir werden auch in Zukunft noch viele tolle Geschichten, Gedichte, Gedanken voneinander lesen dürfen.
Sie stecken mich an, die Kinder des Lachens.
Sie albern am Wegesrand, fern allem Ernst.
Ein Zauber begann, mir ein Grinsen zu machen,
wie ein neues Gewand, das die Sorgen entfernt.
So mancher lebt in einer surrealen Welt,
die er für ganz normal gewöhnlich hält -
er tummelt sich in seltsam-geilen Pfründen,
ohne je den tiefen Sinn dafür zu finden.
Ein kleiner Ort, noch nie von ihm gehört,
der Zufall hatte mich dorthin geführt.
Kutter gegen die Kaimauer dümpeln,
die Wellen wabernd im Morgenlicht funkeln,
der Fischer lässt den Motor an, [ ... ]
Der Smooth Jazz breitet sich aus
Schwingt sich den Wänden empor
Tanzt an der Decke leichtfüssig
Lacht übers ganze Gesicht
Und meint in unterkühltem Ton
Auch Wolken haben eine [ ... ]