Da ist ein See, da steht ein Baum, da ist ein Weg, der dich führt.
Ein paar Wolken reiten den Wind.
Da bellt ein Hund, da geht ein Mann, da ist ein Blick, der dich berührt.
Unter dem Baum spielt ein Kind.

Du träumst dich zurück in eine andere Zeit,
längst vergangen, vergessen, vertan.
Doch dein Traum macht noch einmal die Räume weit,
zieht dich mit seinen Bildern in Bann.

Da ist der Wind, da fährt ein Schiff, da ist das Meer, das dich trägt.
Und die Wellen schlagen an Bord.
Da ist der Himmel, da ist die Sonne, da ist der Wind, der sich regt.
Und er trägt das Schiff mit sich fort.

Du träumst dich davon in ein anderes Land,
längst verfallen, vergessen, verschenkt.
Doch dein Traum reicht dir noch einmal die Hand
und zeigt dir, woran dein Herz hängt.

Und die Wolken ziehen nach Süden,
wo der Himmel sich öffnet ins Blau.
Und der Wind erzählt in den Bäumen.
Von dem Fischer und seiner Frau.

Da ist ein See, da steht ein Baum, da ist ein Weg, der dich führt.
Und die Vögel singen ihr Lied.
Da bellt ein Hund, da geht ein Mann, da ist ein Blick, der dich berührt.
Und du spürst, dass etwas geschieht.

Du träumst dich davon an einen anderen Ort,
längst vergangen, vergessen, verblasst.
Doch dein Traum kennt noch immer das Zauberwort,
gibt dir zurück, was du verloren hast.


© Ulrich Kusenberg


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