(sagen wir Ostfriesen bei jeder Tages-und Nachtzeit, denn "moin" bedeutet nicht, wie irrtümlich oft angenommen, "Morgen", sondern etymologisch schlicht "gut".)
Als Schüler schrieb ich serienweise Sprüche und Stilblüten von Lehrern auf.
Als Lehrer tat ich's umgekehrt von Schülerinnen und Schülern - zwei (!) DIN A 5-Hefte (!) voll: Gesprochenes, Geschriebenes (Aufsätze, Klassen-, bzw. Kurs-Arbeiten, diverses "Göttliche" aus den Berichten von Schüler-Betriebspraktika...)
Hier eine bescheidene, ergötzliche Auswahl:
(GK = Grundkurs, LK = Leistungskurs Oberstufe)
Aussagen meiner Schüler/innen aus 42 Jahren Lehrer-Dasein
GK 11 (Homo Faber): „Denn oft paaren sich Mann und Frau mit dem Unterleib.“
Kl. 7: „Neben dem Waldhaus fließt ein Springbrunnen.“
Kl. 6: „In der Umgebug tummeln sich Tennisplätze und Schwimmbäder.“
Kl. 7 (Beschreibung von Vor- und Nachteilen der Heimatstadt): „Doch auch Tokio ist ein malerisches Städtchen.“
Kl. 8: Klassensprecherin klärt nochmals auf: „In der ersten Stunde kommt unser Lehrer, Herr K. In der zweiten macht die Referendarin richtigen Unterricht.“
GK 12 (Gedicht-Analyse): „In der letzten Zeile kommt der Dichter Gryphius zum Höhepunkt.“
Schülerin zu mir (krankhafter Beatles-Fan) (drei Tage nach Beginn der ersten Schulskifahrt (von insgesamt 26 in die Dolomiten)) im Dezember 1980): „Es tut mir so leid für Sie: JOHN LENNON wurde gestern Nacht erschossen.“ : - (((
LK 12 (mit Bleistift unter Klausur): „Ich brauche unbedingt mindestens eine 2- . Eine MILKA als Belohnung !“
GK 11-Klausur: „Goethe, bekanntlich ein Verehrer von Brecht, schreb sein Gedicht in dessen Stil.“
Klassenarbeit Kl 10: „Besonders gut ist es Borchert gelungen darzustellen, dass ein Tag auf den anderen folgt.“
Aufsatz Kl 5 (nach zweiwöchigem U-Projekt über die DGzRS (= Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger): „Der Retter ruderte schnell auf die Ertinkende zu. Weil sie bewusstlos war, nahm er sie sofort von hinten.“
Definition Kl. 6: „Eine Fabel ist eine richtige Fabel, während ein Märchen eben ein Märchen ist.“
GK 12-Klausur (Schlusssatz): „Mit meiner Schlussbemerkung, die diese ist, meine ich, meine Gedanken abrundend zu Ende geführt zu haben.“
Mündl. Abi-Prüfung P4 (Sport / Delphin): „Stellen Sie sich vor: Meine Füße sind Flossen. Die gehen runter und der Fisch in der Hüfte hoch.“
Kl 7 (Aufsatz): „Es war ganz ruhig, und im Wald sangen weder Nachtigallen noch Rehe.“
GK 13-Aufsatz-Schluss: „Mehr weiß ich leider nicht. Aber vielleicht denken Sie sich den Rest.“
Kommentar:Ja, ja , grins. Ich kannte auch Lehrer oder Ausbilder, welche von ähnlichen Sachen berichteten. das ist schon ,,Witzig"
Schön, wenn so Etwas aufbewahrt wird.
Ohne die zur Zeit chaotische Welt von Corona über Lukaschenko bis Trump hätte ich mich nicht zu ein wenig Erheiterung etwaiger Rezipienten veranlasst gesehen.
Allen ein geruhsames, langes Wochenende wünscht der
Kleist - Fan.
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Der Mond ist scharlachrot.
Er rockt sich durch die dunklen Wolken.
Er strahlt wie eine schöne Frau.
Sein Lächeln liegt noch auf dem Morgentau.
Die Sonne küsst ihn zart.
Der Smooth Jazz breitet sich aus
Schwingt sich den Wänden empor
Tanzt an der Decke leichtfüssig
Lacht übers ganze Gesicht
Und meint in unterkühltem Ton
Auch Wolken haben eine [ ... ]