Drehn und wenden

© Animus ARM - Hans Baldung Grien: Burg Weinsberg. 1514–1515

Diese Geschichte passt zum “Tag des Deutschen Einheits-BREI:-...“

Zwischen den beiden im folgenden beschriebenen Ereignissen liegen [“lieben“(?)] gemäß Lexikon – scheinbar unabhängig voneinander – mehr als 600 Jahre.

(“Eine Sage“ aus dem Jahr 1140,
“ein Gedicht“ von 1777).

Über diese bin ich morgens um 5 Uhr quasi “gestolpert“, als ich zunächst vergeblich versuchte über “Den Titel dieser Geschichte“ völlig anders “zu räsonieren“.

Aber:
MANN KANN ES “Drehn und wenden“, wie
MANN WILL,
ES LANDET stets in dieser Welt:

“Dantes“
“Göttliche Komödie“

SIE zu verstehen IST:
UN-möglich:-...


Die Weiber von Weinsberg

Wer sagt mir an, wo Weinsberg liegt?
Soll sein ein wackres Städtchen,
Soll haben, fromm und klug gewiegt,
Viel Weiberchen und Mädchen.
Kömmt mir einmal das Freien ein,
So werd ich eins aus Weinsberg frein.

Einsmals der Kaiser Konrad war
Dem guten Städtlein böse,
Und rückt' heran mit Kriegesschar
Und Reisigengetöse,
Umlagert' es, mit Roß und Mann,
Und schoß und rannte drauf und dran.

Und als das Städtlein widerstand,
Trotz allen seinen Nöten,
Da ließ er, hoch von Grimm entbrannt,
Den Herold 'nein trompeten:
Ihr Schurken, komm ich nein, so, wißt,
Soll hängen, was die Wand bepißt.

Drob, als er den Avis also
Hinein trompeten lassen,
Gab's lautes Zetermordio,
Zu Haus und auf den Gassen.
Das Brot war teuer in der Stadt;
Doch teurer noch war guter Rat.

»O weh, mir armen Korydon!
O weh mir! die Pastores
Schrien: Kyrie Eleison!
Wir gehn, wir gehn kapores!
O weh, mir armen Korydon!
Es juckt mir an der Kehle schon.«

Doch wann's Matthä' am letzten ist,
Trotz Raten, Tun und Beten,
So rettet oft noch Weiberlist
Aus Ängsten und aus Nöten.
Denn Pfaffentrug und Weiberlist
Gehn über alles, wie ihr wißt.

Ein junges Weibchen Lobesan,
Seit gestern erst getrauet,
Gibt einen klugen Einfall an,
Der alles Volk erbauet;
Den ihr, sofern ihr anders wollt,
Belachen und beklatschen sollt.

Zur Zeit der stillen Mitternacht
Die schönste Ambassade
Von Weibern sich ins Lager macht,
Und bettelt dort um Gnade.
Sie bettelt sanft, sie bettelt süß,
Erhält doch aber nichts, als dies:

»Die Weiber sollten Abzug han,
Mit ihren besten Schätzen,
Was übrig bliebe, wollte man
Zerhauen und zerfetzen.«
Mit der Kapitulation
Schleicht die Gesandtschaft trüb davon.

Drauf, als der Morgen bricht hervor,
Gebt Achtung! Was geschiehet?
Es öffnet sich das nächste Tor,
Und jedes Weibchen ziehet,
Mit ihrem Männchen schwer im Sack,
So wahr ich lebe! Huckepack. –

Manch Hofschranz suchte zwar sofort
Das Kniffchen zu vereiteln;
Doch Konrad sprach: »Ein Kaiserwort
Soll man nicht drehn noch deuteln.
Ha bravo!« rief er, »bravo so!
Meint' unsre Frau es auch nur so!«

Er gab Pardon und ein Bankett,
Den Schönen zu gefallen.
Da ward gegeigt, da ward trompet't,
Und durchgetanzt mit allen,
Wie mit der Burgemeisterin,
So mit der Besembinderin.

Ei! sagt mir doch, wo Weinsberg liegt?
Ist gar ein wackres Städtchen.
Ha, treu und fromm und klug gewiegt,
Viel Weiberchen und Mädchen.
Ich muß, kömmt mir das Freien ein,
Fürwahr! muß eins aus Weinsberg frein.


Beachte die Serie…? [...YOUTUBE...]

Schliemanns Erben ?¿ [...01-n...]

F:
Wie KAM MANN auf das Gedicht?

A:
AUF
“Schritt & Tritt“

WIR.KT IMMER
DIE

Unendlichkeit,
Eigenschaft des Grenzenlosen,
Nichtendlichen;
Gegensatz: Endlichkeit. - In der Philosophie bezeichnet das Unendliche das unvorstellbar Große, Grenzenlose, Göttliche. In der antiken Philosophie wurde es als Apeiron diskutiert (Anaximander). Anknüpfend an Philon von Alexandria wurde von der christlichen Philosophie und Theologie Unendlichkeit dem Göttlichen zugesprochen.
In der Mathematik wird das Unendliche meist als potenziell Unendliches aufgefasst, das heißt, die Aussage, dass es unendlich viele natürliche Zahlen gibt, bedeutet, dass zu jeder Zahl n eine größere existiert, z. B. n + 1.

(c) Bibliographisches Institut & F. A. Brockhaus AG, 2007


©

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Beschreibung des Autors zu "Drehn und wenden"

Ein Kaiserwort soll man nicht drehn noch deuteln!

Nach dem Sieg König Konrads III. gegen Welf VI. in der Schlacht bei Weinsberg (heute im Landkreis Heilbronn) am 21. 12. 1140 ergab sich die belagerte Stadt. Als - der Sage nach - der König allen Männern den Tod androhte und nur den Frauen freien Abzug gewährte und ihnen erlaubte mitzunehmen, was sie tragen könnten, trugen diese ihre Männer aus der Stadt heraus. Konrads Bruder wollte die List nicht gelten lassen, doch der König stand zu seinem Wort. - Der zitierte Vers stammt aus Gottfried August Bürgers Gedicht »Die Weiber von Weinsberg« (1777).
Er wird heute noch gebraucht,
wenn man ausdrücken will,
dass etwas,
so wie es gesagt wurde,
seine Gültigkeit haben soll.

(c) Brock-§-AU$ oo7


Dazu fällt mir – $P.0N-TAN – NUR
9/11 & G.W.B.
EIN...¿


Bürger,
Gottfried August, Dichter, * Molmerswende (Landkreis Mansfelder Land) 31.12.1747, Göttingen 8.6.1794; wurde 1772 Justizamtmann in Altengleichen bei Göttingen, 1778-88 Herausgeber des »Göttinger Musenalmanachs«, 1789 Professor der Ästhetik in Göttingen. Zu seinen Schülern zählte A. W. Schlegel. - Bürger hat, v. a. durch seine »Lenore« (1773), die deutschsprachige Kunstballade begründet (ferner u. a.: »Das Lied vom braven Mann«, »Der wilde Jäger«).
Sein Ziel war die Vereinigung von Bildungs- und Volksdichtung, Kunst- und Naturpoesie [*].
Er beförderte die Shakespeare-Rezeption (Prosaübersetzung des »Macbeth«, 1782) und übertrug die »Wunderbaren Reisen des Freiherrn von Münchhausen« (1786) nach einer englischen Vorlage R. E. Raspes erweitert ins Deutsche zurück.
(c) Brock-§-AU$ oo7


[*]
WER behauptet DAS?

UND...?

HAT ER SEIN ZIEL...[...RUHT…¿]
erreicht...?

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